Anschlag in Manchester Was wir wissen - und was nicht

Manchester · Zwei Monate nach dem Anschlag am Londoner Parlament erschüttert ein Bombenanschlag auf ein Popkonzert in Manchester die Briten. Mindestens 22 Menschen kommen ums Leben. Zum Täter und seinem Motiv bleiben am Tag danach viele Fragen offen.

Bei einem Bombenanschlag am Ende eines Konzerts des Teenie-Idols Ariana Grande sind in der nordenglischen Stadt Manchester mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Die Explosion hatte sich am späten Montagabend in der Manchester Arena ereignet, einer Konzerthalle, die bis zu 21 000 Besuchern Platz bietet. Zeugen berichteten von einem Knall nach dem letzten Lied Grandes gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MESZ). Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer der Halle gewesen. Der Veranstalter sprach von einer Explosion in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle.

Was wir wissen

- Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion. Er kam dabei ums Leben.

- Die Opfer: Laut Polizei wurden mindestens 22 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Mindestens 59 Menschen wurden verletzt.

- Der Tatort: Die Manchester Arena ist eine Multifunktionsarena mit mehr als 21.000 Plätzen, die häufig für Konzerte genutzt wird. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariane Grande dort ein Konzert ihrer "Dangerous Woman"-Tour. Die BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei, die Explosion sei im Foyer gewesen. Der Veranstalter erklärte, es sei in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle passiert.

- Der Notruf: Um 22.33 Uhr Ortszeit am Montagabend erreichte die Polizei in Manchester einem Sprecher zufolge der erste Notruf. Insgesamt gingen 240 Anrufe bei der Polizei ein.

- Die Reaktion der Politik: Premierministerin Theresa May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Für 9 Uhr Ortszeit war eine Krisensitzung der Regierung und ihrer Sicherheitsberater geplant.

Was wir nicht wissen

- Die Opfer: Details, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht.

- Das Motiv: Offen ist, ob der Täter ein terroristisches Motiv hatte. Die Ermittler behandelten den Vorfall zunächst als Terroranschlag. Die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group meldete, dass sich bislang niemand zu dem Terroranschlag bekannt habe. Allerdings werde der Vorfall in sozialen Netzwerken von Anhängern der Terrorgruppe Islamischer Staat gefeiert.

- Der Täter: Über den Mann waren zunächst keine Einzelheiten bekannt. Am Tatort handelte er nach Angaben der Polizei alleine. Offen war aber, ob er Helfer hatte und Teil eines Netzwerks war.

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