ANZEIGE Ausbildung im Handwerk Traumberuf Malerin

Was macht eine Abiturientin, die mit ihrem Notenschnitt von 2,3 einen kreativen und abwechslungsreichen Berufsweg einschlagen möchte? Ganz einfach: Sie beginnt eine Ausbildung im Malerhandwerk. Dafür hat sich zumindest Alicia Hietbrink aus Ahrweiler entschieden, und sie hat es bis heute nicht bereut.

 Schon als Kind kam Alicia Hietbrink mit dem Malerberuf in Kontakt. Dazu gehört auch die Auswahl und das Anbringen von Tapeten.

Schon als Kind kam Alicia Hietbrink mit dem Malerberuf in Kontakt. Dazu gehört auch die Auswahl und das Anbringen von Tapeten.

Foto: Volker Jost

Nachdem die 19-Jährige ihr Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife in Händen hielt, dachte sie keine Sekunde darüber nach, ein Studium zu beginnen, denn sie kam schon von Kindesbeinen an mit dem Malerberuf in Kontakt. Kein Wunder, ist der Vater Marc doch selbst gelernter Maler und hat seiner Tochter schon früh mitgeben können, was auf sie zukommt.

„Ich bin einfach kein Büromensch und wollte immer etwas Praktisches machen, am liebsten mit Farben. Ich wünschte mir einen Beruf, indem man kreativ sein kann“, erklärt sie. Das Gymnasium Calvarienberg, in dem sie ihre Schulzeit verbrachte, habe sie allerdings nicht wirklich auf einen handwerklichen Beruf vorbereitet, „da lief alles auf die Vorbereitung für ein Studium hinaus.“ Zwar habe es in der elften Klasse ein Berufspraktikum gegeben, allerdings nur im sozialen Bereich und keineswegs im handwerklichen Metier. Doch weil Alicia sich schon früh mit den Themen „Kunst“ und „Restauration“ beschäftigt und jede Menge Bücher darüber gelesen hatte, beschloss sie, auf eigene Faust ein weiteres Praktikum zu machen und verbrachte dafür 2017 ihre kompletten Sommerferien in der Malerfirma Reinert in Bad Neuenahr. „Der Betrieb war eine Empfehlung meines Vaters, der kennt sich aus.“

Beim Praktikum merkte sie, dass das der richtige Ausbildungsbetrieb ist, zumal der sie „mit Handkuss“ begrüßte. Dass sie das Abitur hat, war ein wesentlicher Vorteil ihrer Ausbildung: die dauert nämlich nur zwei Jahre anstatt drei. So stieg sie im August – nach einer fachtheoretischen Unterweisung – gleich in das zweite Lehrjahr ein, hat in der Zwischenzeit aber den verpassten Stoff aus dem ersten Lehrjahr zu Hause nachgearbeitet. Vor allem die schulischen Fächer fallen ihr leicht, wenn sie auch zugibt: „Ich musste mich doch erst umgewöhnen, denn dort wird mit anderen Rechenwegen gearbeitet als in der Oberstufe.“ Gewöhnen musste sie sich an die zum Teil schwere körperliche Arbeit, denn hin und wieder müssen auch schwere Säcke mit Gips oder Kalk an ihren Bestimmungsort getragen werden. „Aber das kommt mit der Zeit“, ist sie sich sicher und freut sich, so das Fitnessstudio zu sparen. Der Arbeitstag sei sehr abwechslungsreich. Oft fährt sie mit einem der Gesellen auf eine Baustelle. Dass dort plötzlich eine junge Frau im Maler-Outfit aufkreuzt, sorgt kaum für Irritationen. „Ich werde überall gut aufgenommen, und viele freuen sich sogar, ganz nach dem Motto: Endlich mal etwas anderes.“ Indes: „Mann oder Frau ist doch egal – Hauptsache, der Beruf macht Spaß.“ Was ihr dabei besonders wichtig ist: „Man sieht am Ende des Tages, was man gemacht hat.“ Besonders stolz ist sie darauf, dass sie bereits nach wenigen Wochen eine Passung an einem Fenstergewölbe eigenständig verschönern durfte, „das war richtig cool.“ So cool wie der Malerberuf selbst.

(jov)
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