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Auf der Facebook-Seite von Raumausstattung Parthier können sich Besucher das neueste Video von Geselle Luca Parthier (19) ansehen, einen kreativen Zusammenschnitt besonderer Arbeiten der letzten zwei Jahre. Der Familienbetrieb aus Bornheim zeigt auf diese Weise, welche Produkte und Dienstleistungen er anbietet, wie die Arbeiten ausgeführt werden und wie die Räume am Ende aussehen. „Mit den Videos kann man unser komplettes Portfolio darstellen“, sagt Raumausstattermeister Jörg Parthier.

Luca Parthier zeigt sein Arbeitsgerät.

Luca Parthier zeigt sein Arbeitsgerät.

Foto: Sascha Stienen

So entstehen im Zeitraffer eine Wandbespannung, eine Spanndecke, eine Wintergartenbeschattung, eine Gardinendekoration und mehr. „Da sieht man auch gleich, wie vielfältig unser Beruf ist“, sagt Jörg Parthier. Der Raumausstatter berichtet von einer Café-Betreiberin, die über eines dieser Videos auf die Woopies stieß, Schall absorbierende Akustikelemente aus 100 Prozent Schweizer Schafswolle, und überrascht fragte: „Sowas machen Sie auch?“

Die Videos kommen bei den Kunden sehr gut an, berichtet Jörg Parthier. „Viele schauen sich die Videos an, kommen in den Laden und sagen: ,Ich kenne Sie ja schon.'“ Andere wollen eine Arbeit genauso ausgeführt haben, wie sie zuvor im Film gesehen haben.

Die Einbindung von neuen Medien und Videotechnik in die Werbung und Außendarstellung des Betriebs ist Technik-Fan Luca Parthier zu verdanken. Als der Familienbetrieb vor drei Jahren in einem Imagefilm mitwirkte, wurde das Interesse des jungen Raumausstatters geweckt. Seitdem nimmt er selbst Filme auf und bearbeitet sie. Das technische Wissen darüber eignete er sich an, holte sich Hilfe und Ratschläge auf YouTube, von anderen Filmern oder Fotografen. „Als Hobby baue ich gerne PCs zusammen, arbeite mit Audio-Hardware oder bearbeite und schneide gerne Videos“, beschreibt Luca Parthier seine Leidenschaft. Gerade hat er sich ein Mischpult und ein Profi-Mikrofon zugelegt, um die Tonqualität noch weiter zu verbessern. Davon profitiert natürlich auch der Betrieb.

„Ich habe einfach extrem viel Spaß daran“, beschreibt der frisch gebackene Geselle sein Faible für Technik. „Wenn ich ein Video für den Betrieb schneiden kann, ist das für mich wie Urlaub.“ An dem letzten Film saß er über acht Stunden. Der Tag verging wie im Flug. Denn der Anspruch an seine Arbeit ist groß: „Die Musik muss perfekt zum Video passen, sowohl vom Takt als auch von der Stimmung her.“ So stimmt der Filmemacher den Schnitt des Videos genau auf den Lied-Aufbau ab, packt die Arbeitsvorbereitung in den Aufbau eines Liedes und zeigt das Endprodukt mit dem Höhepunkt eines Liedes. „So kann man mit der Musik einen ganz besonderen Effekt erzielen.“ Hinzu kommen filmische Feinheiten wie Zoom- oder Dreh-Effekte, die den Betrachter unweigerlich in den Film hineinziehen.

Luca Parthier filmt mit einer Steadycam, einer digitalen Spiegelreflexkamera auf einem tragbaren Schwebestativ, mit dem er sich und die Kamera bewegen kann, ohne dass das Bild verwackelt. „Es hat lange gedauert, bis ich das flüssig hinbekommen habe“, sagt er. Geholfen hat dabei ein Profi: „Mein großes Vorbild auf YouTube ist Devin Graham“, berichtet Luca Parthier. Der auf Hawaii lebende US-Amerikaner hat als devinsupertramp Millionen Abonnenten auf YouTube. „Bei ihm habe ich mir viele Inspirationen und praktische Tipps geholt.“

Zum Beispiel das Einstellen des Color-Preset in der Spiegelreflexkamera, eine nicht zu unterschätzende Farbvoreinstellung an der Digitalkamera „Durch diese Einstellung erscheinen alle Farben viel kräftiger, wodurch die Aufnahmen viel interessanter wirken.“

Luca Parthier startet im Januar 2020 mit der Meisterschule und möchte den Betrieb seiner Eltern später übernehmen und weiterführen. Der 19-Jährige glaubt deshalb, dass sich seine Investitionen in die Technik und die neuen Medien lohnen werden. Er ist überzeugt: „Nur, wenn man sich in Zukunft nach außen gut präsentiert, wird man den Kunden auffallen und im Gedächtnis bleiben.“

Luca Parthier gibt Tipps für die Nutzung moderner Medien im Handwerk

  • Eine moderne Homepage schaffen: Wir haben eine Webseite auf Wordpress-Basis, die ich pflege. Wichtig ist, dass sie responsiv ist, also auf allen mobilen Endgeräten läuft. Die Seite sollte übersichtlich sein und das Unternehmen angemessen darstellen. Mit den Imagefilmen kann man sich zum Beispiel gut präsentieren.
  • Inspirationen holen: Auf YouTube sieht man, was technisch möglich ist. Es reicht, erst einmal mit dem Handy zu filmen, in ein Videoschnitt-Programm zu investieren und dann zu testen. Zum Ausprobieren muss man nicht gleich Tausende von Euro ausgeben. Wichtig ist es, den Umgang mit der Technik zu lernen.
  • Schnittprogramm anschaffen: Normalerweise schneide ich mit Adobe Premiere Pro, einem professionellen Schnittprogramm, das vergleichsweise kostspielig ist. Angefangen habe ich mit MAGIX Video deluxe, das einmalig rund 70 Euro kostet.
  • Bildbearbeitung für Vorschaubilder: Um schöne Thumbnails für YouTube herzustellen, braucht man ein Programm zur Bildbearbeitung, zum Beispiel Photoshop. Eine günstige Alternative ist Affinity Photo, das relativ neu ist, das Gleiche kann und einmalig rund 55 Euro kostet.
  • Selber ausprobieren: Einfach so viele Aufnahmen machen wie möglich und ausprobieren. Meist hilft der Videoschnitt, auch kleinere Fehler zu verbergen. Mit Hilfe von Zeitraffern kann man seine Arbeiten mit wenig Technik schon sehr gut darstellen. Und wenn mal ein Video nicht so zufriedenstellend ist, einfach nochmal probieren.

Luca Parthiers Videos: www.raumausstattung-parthier.de

(sas)
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