Weihnachtliche Gewürze sind gesund Zimtsterne gegen Stress

Je näher Weihnachten rückt, umso intensiver werden die Düfte. Es ist der Geruch besonderer Gewürze im Gebäck und in den Festtagsspeisen, der uns in weihnachtliche Stimmung versetzt. Welche Gewürze das sind, von welchen Pflanzen sie kommen und welche Wirkung sie haben, kann die Sprecherin des Botanischen Gartens der Universität Erlangen, Katrin Simon, erklären. Man lernt: Besonders der Zimt hat es in sich.

 Duftend, lecker und gesund: Schon die alten Ägypter schwörten auf die wohltuende Wirkung von Zimt. FOTO: THINKSTOCK

Duftend, lecker und gesund: Schon die alten Ägypter schwörten auf die wohltuende Wirkung von Zimt. FOTO: THINKSTOCK

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Warum ist der Duft von Kardamom, Zimt oder Nelken für die menschliche Nase so angenehm?

Katrin Simon: Zimt ist eines der gesündesten Gewürze, die es gibt. Bereits im Altertum wurde Zimt als Räuchermittel verwendet. So war die Rinde unter anderem eine Zutat des berühmten altägyptischen Räucherwerks Kyphi. Sowohl Blüte als auch Rinde setzen bei Verbrennung den typischen, blumig-zimtigen Geruch frei. Oft sind Gerüche eng mit Erinnerungen verknüpft. Sobald man das zimtige Aroma erschnuppert, denken viele Menschen an die Weihnachtszeit, die viele positiv besetzte Erlebnisse mit sich bringt.

Man sagt ja weihnachtlichen Gewürzen auch Heilwirkungen nach. Welche können das sein?

Simon: Zimt ist ein äußerst effektives Naturheilmittel. Er wirkt als wärmendes Tonikum und kann so helfen, Anspannungen zu lösen und den Stress des Alltags zu lindern. Er wird heute eingesetzt, um die Blutzuckerwerte und auch den Cholesterinspiegel zu senken. Gleichzeitig kurbelt Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel an. Zimt ist außerdem reich an sekundären Pflanzenstoffen, so dass er zur Krebsprävention eingesetzt werden kann. Zimt stellt damit bei sehr vielen Beschwerden ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel dar, das so manche Therapie begleiten und deren Wirkung verstärken kann.

Wenn also Zimt oder auch Ingwer und Anis verdauungsfördernd sind, taugt dann ein Lebkuchen mit seinen vielen Gewürzen als „Digestif“ nach dem Gänsebraten?

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