Arp Museum Bild und Bühne, Kunst und Leben

Seit Jahrhunderten besteht ein reger Austausch zwischen der bildenden Kunst und dem Theater. Diesem wechselseitigen Einfluss, der hier am Thema der Bühne fokussiert wird, widmet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck anlässlich des 100-jährigen Dada-Jubiläums mit einer groß angelegten Ausstellung in zwei Akten.

 Pietro Longhi, Il Ridotto (1750): Zeigt das Bild eine Bühne oder das wahre Leben? FOTO: SAMMLUNG RAU/BERNHARD

Pietro Longhi, Il Ridotto (1750): Zeigt das Bild eine Bühne oder das wahre Leben? FOTO: SAMMLUNG RAU/BERNHARD

Foto: Arp-Museum

Die Präsentation „Bühnenreif 1. Akt (1900–2016)“, die bis 23. April 2017 im Neubau des Museums gezeigt wird, umfasst dabei Arbeiten von der klassischen Moderne bis hin zur zeitgenössischen Kunst. In der Kunstkammer Rau dagegen beleuchtet „Bühnenreif 2. Akt (1600-1900)“ das Zusammenspiel von Bild und Bühne vom Barock bis in die Moderne.

Anhand von rund 70 Exponaten werden zentrale Aspekte der Entwicklung des Theaters von den einfachen Bretterbühnen auf öffentlichen Plätzen hin zur Etablierung fester Theaterbauten gezeigt, von den prächtigen Inszenierungen Burnacinis im höfischen Barock-Theater bis zu den romantischen Bühnenbildentwürfen von Künstlern wie Schinkel oder Makart im 19. Jahrhundert. Großzügige Leihgaben der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität Köln, des Wiener Theatermuseums und weiterer Leihgeber treten in der Schau in einen Dialog mit Meisterwerken aus der Sammlung Rau für UNICEF, darunter Gemälde von Gerard Dou, Hubert Robert, Koloman Moser oder Toulouse-Lautrec.

Entwürfe für Bühnenbilder und Vorhänge, Bühnenmodelle und perspektivische Illusionsmalerei thematisieren die Bühne als Raum für Visionen und Träume, für Emotionen und Affekte. Die Akteure auf der Bühne kommen in hochkarätigen Gemälden und Skulpturen aber auch als kunstgewerbliche Porzellanfiguren oder Marionetten daher.

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