Anzeige Sagen und Mythen auf der Spur

Die Abende sind jetzt im Sommer länger hell. Da macht doch die Einladung von Schloss Drachenfels zu einer Exkursion am 22. Juni, erst ab 18.30 Uhr, besonders Laune.

 1883 wurde die Zahnradbahn am Drachenfels in Betrieb genommen. FOTO: SIEBENGEBIRGSMUSEUM

1883 wurde die Zahnradbahn am Drachenfels in Betrieb genommen. FOTO: SIEBENGEBIRGSMUSEUM

Foto: Siebengebirgsmuseum

Dass der Bauherr, Stephan von Sarter, nicht eine einzige Nacht in seinem Märchen-Schloss verbracht hat, ist bekannt. Aber warum ließ der Baron dann überhaupt am Drachenfels dieses herrschaftliche Gebäude errichten? Die zweistündige Führung durch Schloss Drachenburg und den Park bringt Aufklärung. Dabei werden die Teilnehmer Symbole, Sagenfiguren, Bilder, Kunstwerke und Inschriften im Schloss in Zusammenhang stellen zu geschichtlichen Ereignissen, philosophischen Betrachtungen oder den Sagen und Mythen. Das wird spannend an diesem Mittsommertag. Festes Schuhwerk und eine Taschenlampe werden vom Veranstalter empfohlen.

Bequem mit der Zahnradbahn

Wer ausgeruht und nicht verschwitzt im Schloss ankommen möchte, nimmt am besten die Drachenfelsbahn bis zur Mittelstation. Eine Fahrt mit Deutschlands ältester Zahnradbahn hat in diesem Jahr ohnehin besonderen Kultcharakter. Die Bahn feiert ihr 135-jähriges Bestehen – auch mit der Reihe „Jubi-Jazz 2018“. Bis Oktober treten jeden zweiten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr Jazz-Musiker in der Talstation auf. Manche Touristen vertreiben sich bei der fetzigen Musik die Zeit bis zur Abfahrt, andere lassen hier ihren Drachenfelsbesuch ausklingen und verweilen länger.

Der Berg swingt

Die Jungfernfahrt der Drachenfelsbahn fand am 14. Juli 1883 statt. Die Juli-Jubiläums-Jazz-Veranstaltung am Sonntag, 8. Juli, 14 bis 17 Uhr, wird demzufolge auch etwas größer und etwas länger sein. Erwartet wird dann die Gruppe „Soulful of Blues“. Hörenswert! Am 12. August spielen „Wollmann & Brauner“, am 9. September kommt das „Jürgen-Dietz-Duo“ und den Schlussakkord setzt mit Poprock „Sonnicksen-Meissner“. Der Berg swingt also.

Wer historisch eine Punktlandung setzen möchte, fährt am 14. Juli, einem Samstag, mit der Bahn auf den Drachenfels. Unbedingt in der Talstation die Modellbahnanlage mit Alt-Königswinter ansehen! Und wer nachspüren möchte, wie sich der Tourismus am Drachenfels und überhaupt im Siebengebirge entwickelt hat, besucht am besten das Siebengebirgsmuseum. Solch eine Stippvisite empfiehlt sich besonders an verregneten Sommertagen in den Ferien. Vom Nickesel über den echten Königswinterer Backofen, der aus Grimms Märchen stammen könnte, bis hin zu den Gemälden aus der Rheinromantik bietet das Museum viel Interessantes für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Zu Fuß Romantik erleben

Von den Romantikbildern angestachelt, bereitet eine Wanderung durchs Siebengebirge besonderes Vergnügen – hin zu schönen Aussichtspunkten mit Blick auf den Rhein oder zu benachbarten Bergen. Auch hier ermöglicht die Fahrt mit der Drachenfelsbahn dem Wanderer eine komfortable Ausgangssituation für den Gang durch den Wald. Von der Mittelstation oder vom Drachenfelsplateau aus lässt sich etwas weniger schweißtreibend das Siebengebirge erkunden. Von hier aus kann zum Beispiel der Weg zur Margarethenhöhe oder auf die Löwenburg eingeschlagen werden. Ganz bequem: der Abstieg nach Rhöndorf und von dort am Rheinufer entlang zurück nach Königswinter oder zu Fuß den Drachenfels hinab mit Zwischenstation in der Nibelungenhalle, wo nicht nur Wagner Thema ist, sondern auch die Drachenhöhle und der Reptilienzoo besichtigt werden können.

Unterwegs in den Rheinorten und mitten im Siebengebirge gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich zu stärken bei Kaffee und Kuchen oder Herzhaftem aus der Küche der Gasthäuser. Eine Einkehr gehört einfach zu solch einem Ausflug dazu. ⋌oro

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