Drachenfelsbahn Auch mit Rollstuhl auf den Drachenfels
Zu den schönsten Kindheitserinnerungen gehört der Ritt mit dem Esel auf den Drachenfels. Früher ging es oft zu Fuß auf den Hausberg von Königswinter. Oder mit der Drachenfelsbahn.
Wenn im Alter die Kräfte und die Beweglichkeit nachlassen, träumen manche Senioren davon, noch einmal den herrlichen Blick vom Drachenfelsplateau aus ins Rheintal genießen zu können. Dabei muss das gar kein unerfüllbarer Wunsch bleiben.
Das Unternehmen Bergbahnen im Siebengebirge ermöglicht über Rampen auch älteren oder behinderten Menschen im Rollstuhl jederzeit die Mitfahrt. Handelt es sich um einen schweren Elektrorollstuhl oder ein Elektromobil, hält der Betrieb zwei Rollstühle zum Umsteigen bereit. Klaus Hacker, Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG, rät: „Am besten rufen die Betroffenen oder ihre Begleiter bei uns an, wenn ein Ausflug geplant ist.“
Besucher, die auf dem Drachenfels nur einfach sitzen, schauen und Kaffee trinken möchten oder Schloss Drachenburg von der Mittelstation aus besichtigen wollen, kommen auch mit leichtem Schuhwerk aus. Jedenfalls dann, wenn sie mit der Drachenfelsbahn ihr Ziel ansteuern. Nach einer 1520 Meter langen Strecke, auf der 220 Meter Höhenunterschied bewältigt werden, sind die Fahrgäste, ohne einen Tropfen Schweiß vergossen zu haben, auf dem Drachenfels-Plateau. Geht sogar mit Flip-Flops. Wanderer indes verschaffen sich mit der Fahrt zum Drachenfels schon einmal eine gute Ausgangsbasis für ihren Gang durchs Siebengebirge.
Ein technisches Erlebnis ist die Fahrt allemal, denn die im Juli 1883 eingeweihte Drachenfelsbahn ist die älteste Zahnradbahn Deutschlands. Und so lohnt es sich ebenso, in der Talstation die „Gläserne Werkstatt“ oder die große Modelleisenbahnanlage zu besichtigen, die die Drachenfelsbahn mit dem Panorama der Altstadt zeigt – eine sehr lohnenswerte Zeitreise um 90 Jahre zurück. ⋌oro
