Anzeige Pützchens Historischer Jahrmarkt ist noch zwei Wochenende geöffnet

Das Jubiläum „650 Jahre Pützchens Markt“ startet mit einem historischen Jahrmarkt.

Der erstmals vom Freundeskreis Pützchens Markt veranstaltete Historische Jahrmarkt ist an den ersten beiden Wochenenden sehr gut angelaufen. Die Besucher, ob alt oder jung, zeigten sich begeistert von dem Angebot und der Atmosphäre der historischen Rummelplatzattraktionen. All diejenigen, die die nostalgische Jahrmarktsromantik und geschichtsträchtige Kirmestechnik in der Jahrmarkthalle Pützchen, Holzlarer Weg 42, bisher noch nicht erleben konnten, haben dazu noch an den beiden kommenden zwei Wochenenden Gelegenheit.

Mit dem Eintrittsticket können die Gäste während der Öffnungszeiten mit den acht Fahrgeschäften so oft fahren, wie sie möchten, sowie den Flohzirkus und das Kasperletheater besuchen. Ein entsprechendes Imbiss-, Getränke- und kirmestypische Süßwarenangebot ist selbstverständlich auch vorhanden. Die beiden Freitage sind zudem einem besonderen musikalischen Motto gewidmet. So dürfen sich die Besucher und Anhänger dieses Genres am 31. März auf den Tag der 70er Jahre und am 7. April auf den Tag des deutschen Evergreens freuen.

Ältestes Stück ist das Riesenrad von 1904, das die Schaustellerfamilie Hardt 1973 kaufte, kaum jünger die Schiffschaukel der Familie Markmann – nämlich von 1910. In blau-weiß-rosa Pastelltönen lädt sie ein: „Komm auf die Schaukel, Luise!“. Oder wie wäre es mit einer Tour im „Selbstfahrer“? Der historische Autoscooter von Richard Müller (1950) mit den blinkenden Holzpfosten lässt an die Zeiten von Rock’n’roll und Petticoats denken. Und für Pützchen hat Müller sogar den legendären Einsitzer-Rennwagen herausgerückt.

„Die Fahrt ins Paradies“ ist der Name der Berg-und-Tal-Bahn der Firma Schleifer von 1939, die fast 50 Jahre vergessen in einer Scheune gestanden hat, bevor sie liebevoll restauriert wurde. Sie weckt ebenso Erinnerungen wie die „Raupe“, die wohl so manches Pärchen zusammengebracht hat, obwohl der Erzbischof nur erlaubte, dass das Verdeck sich nicht länger als elf Sekunden über den Fahrenden schloss. Solche Geschichten wollen die Schausteller, die beim historischen Jahrmarkt alle persönlich zugegen sind, den Besuchern erzählen.

Historischer Jahrmarkt
13 Bilder

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„Sie sollen auch mit neuem Wissen nach Hause gehen“, sagt Patrik Schneider aus der berühmten Lippstädter Schaustellerdynastie, der in der 8. Generation das Schaustellergeschäft betreibt und die historische Geisterbahn mitgebracht hat: „Die hat mein Großvater 1947 gebaut. Nach dem Krieg gab es praktisch kein Material. Die Schienen stammen aus einem alten Bergwerk, und meine Mutter hat auf dem Schulweg Nägel aufgesammelt.“ Übrigens dürfen auch Nase und Magen auf Nostalgiereise gehen: mit Schaschlik vom Bratwurststand, Zuckerwatte und frischen gebrannten Mandeln. ldb

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