Wer die bis Januar 2019 dauernde Ausstellung besucht, wird überrascht sein, wie viel er über Schildkröten lernen kann: Dass sie seit über 220 Millionen Jahren auf der Erde zu finden sind und somit selbst die Saurier überlebten. Dass sie sich auf fünf Kontinenten angesiedelt haben. Dass sie höchst unterschiedliche Überlebensstrategien entwickeln konnten. Und dass die Menschen ihnen sehr phantasievolle Namen gegeben haben: Zum Beispiel „falsche Landkarten-Höckerschildkröte“, deren Hautzeichnung den Namen schnell erklärt! „Für die Tiere haben wir unter unseren ca. 50 Mitarbeitern ausgebildete Biologen, die dafür sorgen, dass all unsere Bewohner ideale Lebensbedingungen vorfinden.“ erklärt Paul Mair, der seit Oktober 2017 als General Manager am Rheinufer arbeitet. Der gebürtige Australier, der in seiner Heimat ein „Bachelor of Education (Science)“- Lehramtsstudium absolvierte kam aus familiären Gründen vor 14 Jahren nach Deutschland. Als Besucherbetreuer startete seine Karriere beim SEA LIFE in Speyer, stieg dort auf zum Abteilungsleiter, dann zum „Operations Manager“ und wechselte anschließend in die Führungsposition stromabwärts.

Michaela Fey, die im Rheinland geboren wurde und nach einem „Intermezzo“ in Hamburg wieder gerne hierher zurückkehrte, engagiert sich seit 2014 im SEA LIFE Königswinter. Durch ihren Studienschwerpunkt Medienmanagement ist sie zuständig für die wirkungsvolle Vermittlung der Inhalte und die Außenwirkung. „Wir möchten unsere Besucher über die unterschiedlichen Schildkrötenarten und ihre ebenso unterschiedlichen Lebensweise informieren“. Regionale Netzwerke

Befragt nach vorhergehenden Ortskenntnissen, gibt Paul Mair offen zu: „Bis zu meinem Umzug wusste ich nur, dass es ein SEA LIFE in Königswinter gibt. Noch nicht mal der Drachenfels war mir ein Begriff.“ Das hat sich seit Oktober grundlegend geändert: Gemeinsam mit Michaela Fey, zuständig für Marketing und PR, baut er nun neue regionale Verbindungen auf: „Mit der ‚Wasserlauf – Stiftung für Gewässerschutz und Wanderfische‘ in Sankt Augustin haben wir bereits eine gemeinsame Aktion durchgeführt“, so Michaela Fey. „Und der nächste Besuch führt uns zum Kaltwassergeysir nach Andernach.“ Die Thematik und der Rhein verbinden.

Der Umwelt verpflichtet Neben den „Unterwasser-Erlebnissen“, bei denen besonders der gläserne Tunnel und das Berührungsbecken als Besuchermagneten wirken, will das SEA LIFE, das alleine in Deutschland acht Standorte hat, nachhaltig wirken. „Wir möchten informieren, Verständnis wecken – und damit zugleich zum Schutz der Tiere beitragen.“ Dazu zählen einerseits die Nachzucht der gefährdeten Gelbbauchunken, die früher am Rhein ansässig waren. Dazu zählt aber auch eine „Müllsammelaktion“, mit der auf die Gefährdung durch Plastikmüll in Flüssen und Meeren sehr deutlich hingewiesen wird.

Das SEA LIFE hat die Adresse Rheinallee 8 und lässt sich nicht verfehlen. Bei Vorlage des K³-Tickets gewährt das SEA LIFE einen Nachlass von 5 € auf den Eintrittspreis.