Elektromobilität Bei Pedelec-Tuning drohen Strafen und Ärger mit Versicherung

Bad Soden · Pedelecs boomen. Wenn die Elektrofahrräder nur bis 25 km/h unterstützen, gelten sie als Fahrräder. Wer aber Pedelecs stärker oder schneller macht, fährt illegal - mit dramatischen Folgen.

 Finger weg vom Tuning: Wer sein Pedelec schneller oder stärker macht, fährt illegal. Foto: Uli Deck/dpa/dpa-tmn

Finger weg vom Tuning: Wer sein Pedelec schneller oder stärker macht, fährt illegal. Foto: Uli Deck/dpa/dpa-tmn

Foto: Uli Deck

Wer sein Pedelec stärker oder schneller macht, macht es zum Kraftfahrzeug. Das hat weitreichende Folgen, informiert der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Denn dann verliert es seinen rechtlichen Status als Fahrrad.

Wer mit so einem illegal getunten Pedelec im Straßenverkehr fährt, riskiert unter anderem Bußgelder, Strafen, Führerscheinverlust und bekommt der Regel Teilschuld bei Unfällen.

Auch der Schutz einer privaten Haftpflichtversicherung geht in der Regel verloren. Letztere deckt Schäden Dritter bei verursachten Unfällen mit einem Fahrrad ab. Als solches gilt auch ein Pedelec, wenn sein Motor auf maximal auf 250 Watt Nenndauerleistung kommt. Und es darf auch nur bis 25 km/h beim Treten unterstützen.

Theoretisch könnte man getunte Pedelecs offiziell als Fahrzeug zulassen. „Aber in der Praxis ist das nichts, was für Privatpersonen infrage kommt, auch wegen der enormen Kosten für alle Prüfungen und Legitimationen“, sagt David Eisenberger vom ZIV. Wer legal schneller sein will, sollte über ein S-Pedelec nachdenken.

Die S-Pedelecs unterstützen Fahrer bis 45 km/h, gelten allerdings als Kraftfahrzeuge. Das heißt, unter anderem sind ein Führerschein und ein Versicherungskennzeichen erforderlich. Außerdem gilt die Helmpflicht.

(dpa)
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