Trockener Sand hilft gegen das Brennen

Achtung: Im Meer schwimmen oft Quallen, die Menschen verletzen können. Sie leben im Meer und sehen wunderschön aus. Aber der Kontakt zu Quallen kann sehr unangenehm sein.

 Das Foto zeige eine Kompassqualle. Diese Tiere leben zum Beispiel in der Nordsee und können 30 Zentimeter groß werden.

Das Foto zeige eine Kompassqualle. Diese Tiere leben zum Beispiel in der Nordsee und können 30 Zentimeter groß werden.

Foto: dpa

Sie leben im Meer und sehen wunderschön aus. Aber der Kontakt zu Quallen kann sehr unangenehm sein: Nicht weil sie so glibberig sind, sondern weil viele ein Gift tragen, das uns Menschen auf der Haut brennt und böse wehtun kann.

Dabei ist es gar nicht ihr Ziel, uns Schmerzen zuzufügen. Sondern damit Beute zu machen. "Quallen fressen teilweise Garnelen oder Fische", erklärt ein Experte. "Aber diese Tiere sind normalerweise viel schneller, da kommt die Qualle nicht hinterher."

Was sind Quallen? Quallen sind merkwürdige Wesen: Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren gibt es kein Vorne und Hinten, nur Oben und Unten. Außerdem bestehen sie fast komplett aus Wasser. Ihr Körper hat zwei Schichten aus Zellen. Dazwischen liegt eine elastische Masse.
Im Gegensatz zu anderen Tieren haben Quallen kein richtiges zentrales Gehirn. Aber sie haben ein Mundrohr, das direkt unter dem Magen liegt: Das Mundrohr ist für die Nahrung der Eingang und auch wieder der Ausgang.
Weltweit soll es mehr als 2 500 verschiedene Arten von Quallen geben. Sie können so klein sein wie eine Stecknadel, oder aber rund zwei Meter groß werden.
Die meisten Quallen können sich von oben nach unten und wieder zurück bewegen. Aber nach vorne und hinten wird es schwierig: Stattdessen lassen sie sich mit der Strömung im Meer treiben.Deshalb muss die Beute schon bei der ersten Berührung ausgeschaltet werden. Außerdem bietet das Gift auch Schutz: "Andere Tiere könnten die Qualle zerreißen", sagt der Fachmann. "Sie besteht ja größtenteils aus Wasser und hat kein festes Skelett."

Viele Quallen tragen das Gift in ihren dünnen Fangarmen, den Tentakeln. Dort lagert der brennende Stoff in winzigen Kapseln, den Nesselzellen. Bei der kleinsten Berührung platzen diese Kapseln auf, und heraus springen kleine Harpunen, die sich in der Haut verhaken. In den Harpunen sind kleine Schläuche, durch die das Gift dann in den Körper gelangt. Das alles passiert blitzschnell, im Bruchteil einer Sekunde.

Das kann auch einem Menschen passieren, der beim Schwimmen im Meer eine solche Qualle berührt. Meistens brennt es dann auf der Haut, als würde man eine Brennnessel berühren oder Sonnenbrand haben. Die Stelle wird rot und dick.

Und wenn man doch einmal an eine Qualle stößt und die Haut brennt, gibt es einen Trick. Man sollte möglichst schnell trockenen Sand auf die Stelle streuen, sagt ein Quallen-Experte. Der soll das Gift auf der Haut ein bisschen aufsaugen.

Die Seewespe gehört übrigens zu den Würfelquallen. Sie gilt als die Qualle, die für den Menschen am giftigsten ist. Seewespen sind ziemlich durchsichtig und daher im Wasser schwer zu sehen. Sie kommen unter anderem in Australien vor. Dieser Kontinent liegt von uns aus gesehen auf der anderen Seite der Erde.

Dort werden zu manchen Jahreszeiten ganze Strände gesperrt, damit Schwimmer nicht in Kontakt kommen mit den Fangarmen der Seewespe. Denn an dem Gift können Menschen in extremen Fällen sogar sterben. Etwa wenn sie sehr viel davon abbekommen. Es schadet den Muskeln, der Atmung und dem Herzen. (dpa)

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