Wehrle: "Konflikte wirken plötzlich riesig"

Köln · Geschäftsführer Alexander Wehrle hat die von Fans kritisch beurteilte Trennung von Trainer Peter Stöger auf der Homepage des 1. FC Köln noch einmal gerechtfertigt. Dabei berichtete Wehrle von offensichtlichen Problemen im Binnenverhältnis, die in einem klärenden Gespräch am Sonntag aber beseitigt worden seien.

 1. FC Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle.

1. FC Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle.

Foto: Marius Becker/Archiv

"In einer massiven Krise wie unserer ist es nun einmal leider so, dass Konflikte, die in guten Zeiten nicht der Rede wert sind, plötzlich riesig wirken", sagte Wehrle: "Es ist auch klar, dass Risse entstehen, wenn man so lange mit dem Rücken zur Wand steht, und dass erstmal Enttäuschung vorhanden ist, wenn eine Erfolgsgeschichte wie unsere sich innerhalb weniger Monate komplett dreht. Für mich ist aber elementar, dass wir alle, wenn wir den nötigen Abstand gewonnen haben, vernünftig miteinander umgehen können und uns an eine außergewöhnlich positive Zeit miteinander erinnern können."

Die Trennung sei zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht mehr zu vermeiden gewesen. ""Wir hatten einen Punkt erreicht, an dem es nicht mehr weitergegangen wäre, weil auch durch die vielen Niederlagen in der Liga ein Stück weit der Glaube verloren gegangen ist", sagte Wehrle: "Zudem haben wir erstmals Tendenzen im Innenverhältnis der Mannschaft gespürt, die nicht gut waren. Auch aus diesem Grund hat Peter Stöger Klarheit eingefordert."

Dass der Grund für die Trennung in Stögers Pressekonferenz am Donnerstag gelegen habe, in der er eine klare Ansage forderte und einen Verlust der Werte beklagte, bestritt der Geschäftsführer: "Auf keinen Fall. Das wäre doch auch völlig kleinkariert, wenn nach viereinhalb Jahren so etwas zum Bruch führen würde."

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