Telekom Baskets Bonn Warmspielen für die Bayern

BONN · Die Bonner sind im Europe-Cup-Heimspiel an diesem Mittwoch gegen Oberwart klarer Favorit. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Duell mit den Münchnern am Sonntag.

 Im Hinspiel in Oberwart war Ojars Silins beim 83:64-Sieg zweitbester Schütze der Telekom Baskets.

Im Hinspiel in Oberwart war Ojars Silins beim 83:64-Sieg zweitbester Schütze der Telekom Baskets.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Man muss akzeptieren, dass Predrag Krunic nicht aus seiner Haut kann und will. Er bleibt bei seinen Prinzipien. Eigentlich würde man verstehen, wenn er mit einem Auge schon auf den Pokalknaller in der Top-Four-Qualifikation am Sonntag bei Bayern München schaute, doch der Trainer der Telekom Baskets Bonn hat einzig und allein den kommenden Gegner im Fiba Europe Cup im Sinn. Die Redwell Gunners Oberwart stellen sich am Mittwoch (19.30 Uhr) im Telekom Dome vor. Und obwohl die Österreicher in der Gruppe M ohne Sieg weit abgeschlagen sind und keine Gefahr für die Bonner darstellen dürften, nimmt Krunic die Aufgabe genauso ernst, als kämen die Bayern nach Bonn.

„Wir haben durch den Allstar Day eine längere Pause gehabt. Wir müssen das Spiel gegen Oberwart nutzen, um schnell wieder unseren Rhythmus zu finden“, sagte der 49-Jährige. Er fordert von seiner Mannschaft, den Gegner ernstzunehmen und einen überzeugenden Sieg herauszuspielen. Immerhin waren beim Bestentreffen der Basketball-Bundesliga am vergangenen Samstag im Telekom Dome mit Ryan Thompson und Josh Mayo zwei Bonner beim Spiel National gegen International vertreten und konnten es als kleine Trainingseinheit nutzen. Krunic: „So ganz entspannt konnte ich mir das nicht anschauen. Es besteht immer die Gefahr, dass sich jemand verletzt.“ Der Coach gab zu , dass er gerade beim Dunkingwettbewerb, bei dem Ken Horton mitflog und sich seinen Teamkollegen Mayo als Hindernis vor den Korb platzierte, fast nicht hinschauen konnte. „Zum Glück ist alles gut gegangen“, ist Krunic froh.

Nun sollen seine Profis sich gegen Oberwart mit freien Köpfen warmspielen für den Pokalschlager an der Isar und Wiedergutmachung leisten für die unnötige Niederlage im Europe Cup bei Apoel Nikosia (78:84) am vergangenen Mittwoch. Dieser Dämpfer hat die Bonner in der Gruppe M mächtig unter Druck gesetzt. Denn der Notausgang, als einer der zwei besten Gruppenzweiten ins Achtelfinale einzuziehen, scheint damit versperrt. Nur zwei Siege – am Mittwoch gegen Oberwart und acht Tage später in Litauen bei Prienu-Bistorno – bringen Bonn als Gruppensieger sicher ans erklärte Ziel, europäisch weiterzuspielen.

Mayo gibt sich kämpferisch. „Klar, wir hatten die Chance, uns mit einem Sieg in Nikosia eine großartige Position zu erspielen. Das haben wir leider nicht geschafft. Aber wird sind immer noch in einer guten Position und können das Achtelfinale aus eigener Kraft erreichen“, sagte der Spielmacher. Die Baskets hätten aus der Niederlage gelernt. Mayo: „Sie hat die Einstellung der Mannschaft verändert, und das wird hoffentlich die Art und Weise, wie wir an die Spiele herangehen, positiv beeinflussen.“

So wollen die Bonner Oberwart von Beginn an dominieren. Krunic rückt insbesondere die US-amerikanischen Spieler der Gunners ins Zentrum der Bonner Verteidigungsbemühungen. Da ist in erster Linie Point Guard Derek Jackson jr. (13,6 Punkte, 4,5 Assists pro Spiel) zu nennen, darüber hinaus müssen die Baskets auf die zwei Forwards Andell Cumberbatch (16 Punkte, 5,8 Rebounds) und Christopher McNealy (14,5 Punkte) achten. Zu diesem Trio gesellt sich Power Forward Cedric Kuakumensah (11,8 Punkte, 4,8 Rebounds) aus Togo, der aus allen Distanzen Gefahr ausstrahlt.

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