Arbeitssieg der Bonner gegen Tabellenletzten Telekom Baskets besiegen Tigers Tübingen mit 89:80

Bonn · Es war ein harter Kampf für die Telekom Baskets Bonn gegen die Tigers Tübingen, der am Ende jedoch siegreich ausging. Erst in der 39. Minute entschieden die Baskets die Partei endgültig für sich.

 Die Telekom Baskets Bonn gegen die Walters Tigers Tübingen.

Die Telekom Baskets Bonn gegen die Walters Tigers Tübingen.

Foto: Jörn Wolter

Man kann nicht sagen, dass die Telekom Baskets Bonn ihrer Favoritenrolle gegen die Walter Tigers Tübingen gerecht geworden wären, aber sie haben den Tabellenletzten nach einer zähen Partie geschlagen. Spielmacher Josh Mayo und Tomislav Zubcic übernahmen, als es nach einem schlechten dritten Viertel am Ende eng wurde, das Kommando und führten den Tabellensechsten zum 89:80-Erfolg (24:15, 25:23, 16:27, 24:15).

„Das war ein schwieriges Spiel für uns“, sagte Baskets-Cheftrainer Predrag Krunic. „Aber wir sind gut gestartet und haben von Anfang an gut verteidigt. Auch offensiv hat es gut funktioniert. Nach der Pause haben wir dann etwas den Rhythmus verloren und waren zu statisch. Tübingen hat auch besser verteidigt. Josh und Tom haben uns dann mit den wichtigen Dreiern sehr geholfen.“

Julian Gamble war es, der vor 5100 Zuschauern im Telekom Dome, darunter 140 Mädchen und Jungen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren von der Bonner Jugendfeuerwehr und einer kleinen, aber lauten Truppe aus Tübingen, die ersten Bonner Punkte erzielte. Nach drei Minuten traf Spielmacher Josh Mayo per Dreier zum 5:4 für Bonn, Gästecoach Mathias Fischer kassierte ein technisches Foul. Der ehemalige Bonner Trainer hatte gemeckert, die konsequente Richtung der Schiedsrichter war vorgegeben. Den fälligen Freiwurf verwertete Mayo, Zubcic machte aus dem folgenden Ballbesitz per Dreier die 9:4-Führung – die Baskets waren im Spiel.

Mit hoher Intensität erarbeiteten sie sich trotz kleiner Fehler in der Offensive gegen zeitweise unglücklich agierende Tigers einen 21:9-Vorsprung (8.). Zum Viertelende hieß es 24:15. Der ehemalige Baskets-Spielmacher Jared Jordan hatte noch nicht allzu viel Spielzeit gesehen. Fischer gab Neuzugang Malcolm Lee den Vorzug, wohl auch, weil Jordan nicht ganz fit war.

Mit der zweiten Fünf der Baskets kamen die Gäste dann in Viertel zwei deutlich besser zurecht. Punkt um Punkt holten sie auf, jetzt mit Jordan, bis der Rückstand nur noch zwei Punkte betrug (24:26, 13.). Aber Krunic ließ die Bankspieler sich freischwimmen – mit der Verstärkung von Zubcic, der wieder aus der Distanz aufs Gaspedal drückte und den nächsten Bonner Lauf initiierte. TJ DiLeo zog zum Ende der Halbzeit von „Coast to Coast“, sammelte also den Ball hinten ein und legte ihn zum 49:38-Halbzeitstand in den Korb.

Die Pause bekam den Tübingern offensichtlich deutlich besser. Krunic nahm eine frühe Auszeit. Mayo hatte schon zwei Mal den Ball Richtung Schwaben geworfen. Es blieb zäh. Als Polas Bartolo in der 25. Minute nicht rechtzeitig zum Abschluss kam und die Sirene zum Ende der Angriffszeit ertönte, sprang die Tübinger Bank auf. Der Tabellenletzte lebte und witterte seine Chance. Ein Korb von Lee, ein Dreier von Upshaw, zwei Freiwürfe von Brooks, wenig Gegenwehr von Bonn – und die Gäste waren mit 56:55 in Führung (26.). Erst zwei Dreier hintereinander vom bis dahin eher unauffälligen Mayo brachten die Baskets wieder in Front (65:63), aber Brooks sorgte mit Ablauf der Uhr für ausgeglichen Verhältnisse vor dem Schlussdurchgang.

Jetzt bescherte Ron Curry den Baskets den besseren Start mit einem beherzten Zug zum Korb. Das war es, was die Baskets jetzt brauchten. Nur nicht auch noch den Gegner in der Hoffnung bestärken, dass sein Team ins Wanken geriete. Selbstbewusstsein war gefragt.

Und genau das zeigte jetzt Mayo. Der Kapitän war gefordert, und der Kapitän lieferte – von der Dreierlinie. Nach seinem fünften Distanztreffer führten seine Farben wieder mit 77:68 (34.), aber der kleine Spielmacher benötigte eine Pause. Die überstanden die Baskets wieder etwas mühsam. Aber da war ja auch noch Zubcic, der – wieder aus der Distanz – mit dem 86:78 den Deckel auf die Partie machte (39.). Der Tübinger Widerstand war gebrochen.

Telekom Baskets: Curry 2 Punkte, Zubcic 19/4 Dreier, Klein 10, Gamble 13, Jasinski, DiLeo 10, Breunig 6, Bartolo 3, Mayo 18/5, Hill 8/1.

Tigers Tübingen: Lee 17/1, Brooks 10, Zinn, Theis 5/1, Jordan, McCrea 16, Mönninghoff 2, Heyen 4, Stewart 6, Upshaw 30/4.

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