Fiba Europe Cup Telekom Baskets Bonn stehen im Viertelfinale

Bonn · Julian Gamble hat die Telekom Baskets Bonn im Achtelfinale des Fiba Europe Cups mit 27 Punkten zum 88:84-Sieg bei Kataja Basket geführt. In der nächsten Runde trifft die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic auf Ironi Nahariya aus Israel.

Im Grunde reicht es ja, wenn man einmal führt: Dann, wenn das Spiel zu Ende ist. Dank einer Aufholjagd im Schlussviertel haben die Telekom Baskets Bonn nach dem 91:72 im Hinspiel gegen Kataja Basket auch das Rückspiel in Finnland gewonnen und stehen nach dem 88:84 (19:22, 19:28, 22:22, 28:12) im Viertelfinale des Fiba Europe Cups, wo sie auf Ironi Nahariya aus Israel mit dem Ex-Bonner Yancy Gates treffen (Hinspiel in Bonn am 8. März, Rückspiel eine Woche später).

Erst in der Schlussminute hatte Baskets-Spielmacher Josh Mayo die erste Bonner Führung erzielt, die Yorman Polas Bartolo zum 88:84-Endstand erhöhte. Ansonsten waren die Baskets mit viel Geduld und dem offensichtlichen Glauben an die eigene Stärke einem Rückstand hinterhergelaufen. Bezeichnend auch, dass Kataja-Trainer Greg Gibson trotz zeitweise hoher Führung reichlich Auszeiten nahm, während der Bonner Cheftrainer Predrag Krunic damit eher sparsam umging. Ein bisschen, als wollte er sagen: Das wird schon. Und es wurde.

Zu Beginn hielten sich die Hausherren nach der herzlichen Begrüßung für den ehemaligen Kataja-Spieler Ken Horton nicht lange mit Freundlichkeiten auf. Sie wollten ganz offensichtlich über eine intensive Defense den offensiven Rhythmus aufnehmen. Und das gelang ihnen auch von Beginn an recht gut. Schon nach vier Minuten hatte sie durch Joseph King und Atte Perttu zweimal aus der Distanz getroffen und führten insgesamt mit 9:5.

Aufmerksam beim Rebound

Bonn war noch ohne das ganz große Wurfglück unterwegs, aber aufmerksam beim Rebound. Am Korb verrichtete Julian Gamble schnörkellos seinen Dienst und hielt die Baskets gemeinsam mit Jamarr Sanders zum Ende des ersten Viertels auf Tuchfühlung zu den Finnen (22:19).

Zu Beginn von Durchgang zwei verabschiedeten sich dann die Wurfquoten beider Teams grußlos voneinander. Die Hausherren arbeiteten immer mehr vom Bonner 19-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel ab. Und da drei Punkte auch beim Basketball mehr als zwei sind und das Einschmelzen der Differenz aus der Distanz flotter funktioniert, gab es auch keinen Anlass, an der Taktik etwas zu ändern. Die Dreier rauschten wie im Akkord durch den Bonner Korb.

So wenig wie King aufzuhalten war (29 Punkte/9 Dreier), war es Gamble (27 Punkte/1 Dreier). Es lief ein bisschen darauf hinaus, wer den längeren Atem haben würde. Kurz vor der Pause traf King mit dem Buzzer per Distanzschuss zum 50:38. Trefferquote Kataja zu diesem Zeitpunkt: 50%, Bonn 28%.

Nadelstiche trotz Nackenschlägen

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das zunächst nicht. In Minute 22 wackelte der 19-Punkte-Vorsprung gewaltig. King – wer sonst? – traf – wie sonst? – per Dreier zum 58:40. Aber die Bonner arbeiteten konsequent weiter und setzten trotz der Nackenschläge aus 6,75 Metern auch selbst Nadelstiche.

Mal klaute Sanders den Ball, mal verteidigten sie die Angriffszeit der Finnen herunter, und gegen Ende des Viertels fielen auch die Baskets-Dreier. Ein Blick auf die Quoten lohnte sich aus Bonner Sicht immer noch nicht. Aber Krunic hatte ja auch deutlich klar gemacht, dass er einen Sieg sehen wollte – ohne Rechenspiele.

Im Schlussdurchgang gewannen die Baskets mehr und mehr die Oberhand. Mayo eröffnete per Dreier, Ojars Silins verkürzte mit Korb und Bonusfreiwurf auf sechs Punkte Rückstand (66:72, 32.), Ken Horton verarbeitete ein wunderschönes Zuspiel von Sanders zum 68:71. Gibson nahm wieder eine Auszeit. Aber da war nichts mehr zu retten. Die Baskets wussten längst, dass sich ihre Geduld ausgezahlt hatte.

Telekom Baskets: Silins 9 Punkte, Thompson 6/1 Dreier, Richter, Gamble 27/1, Sanders 18/2, DiLeo, Koch, Bartolo 6, Mayo 13/3, Horton 9/1.

Kataja Basket: King 29/9, Makalainen 8/2, Niemi, Bristol 2, Perttu, Huolila 4, Rannikko 9/1, Seppala, Brown 15/2, Bradley 2, Lasaroff, Mullings 15/1.

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