BBL-Bundesliga Telekom Baskets Bonn besiegen Göttingen

Bon · Die Telekom Baskets haben mit viel Mühe einen 82:70-Pflichtsieg gegen die BG Göttingen eingefahren und bleiben auf dem vierten Tabellenplatz, der in den Playoffs mit dem Heimrecht belohnt würde.

Es war eine Geduldsprobe: In einer nicht sehr ansehnlichen Partie, in der der Korb für die Baskets streckenweise wie vernagelt schien, behielt die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic am Ende mit 82:70 (19:23, 11:11, 25:20, 27:16) die Oberhand.

Schon früh forderte Krunic bei den Angriffen mehr Ruhe. Doch zunächst waren die Baskets ordentlich in der Partie. Das sollte sich ändern. Als Josh Mayo per Dreier zum 17:14 traf (6.), war es das letzte Mal, dass der Korb besonders freundlich zu den Bonnern war. Danach stellte Pech im Abschluss kombiniert mit einigen diskutablen Schiedsrichterentscheidungen die Baskets auf eine harte Geduldsprobe.

Krunic nahm eine Auszeit, versammelte alle auf dem Parkett um sich, niemand saß auf der Bank wie sonst. Immer wieder sah man der Trainer in Rage aus dem Kreis seiner Spieler auftauchen. Er war offensichtlich unzufrieden. Aber es ging zäh weiter, ein Dreier von Konstantin Klein sprang wieder aus dem Korb, der Tip-in-Versuch von Ron Curry auch. Es war der x-te Fehlversuch. Mancher witterte eine Verschwörung der Bonner Körbe, Krunic nahm die nächste Auszeit (11.). Die Partie war unansehnlich.

Eine viertelübergreifende Durststrecke von fünf Minuten ohne Punkte beendete Malcolm Hill an der Freiwurflinie. Er verkürzte auf 21:30, Curry bewies aus der Distanz, dass auch aus dem Spiel noch Punkte möglich waren (24:30, 15.). Die Baskets arbeiteten sich bis zur Halbzeit bis auf vier Punkte heran (30:34), Göttingen hatte viel Energie in der Defensive verbraucht.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Nach und nach zogen die Gäste wieder davon, weil die Bonner Trefferquote nicht recht aus dem Keller kommen wollte. Als dann auch noch Polas Bartolo ein technisches Foul für Flopping, die Schwalbe des Basketballers, kassierte, war Krunic war kaum zu beruhigen. Es nützte nichts, Stockton verwertete den fälligen Freiwurf zum 51:47 für die Gäste (28.).

Nun versuchte auch Hallensprecher Frank Piontek mit einem publikumsauffordernden „Der Dome verteidigt“ mitzuhelfen. Langsam arbeiteten sich die Bonner wieder heran. Malcolm Hill tauchte unter dem Korb durch und legte den Ball hinein: 53:52 (28.), die erste Führung seit dem ersten Viertel. Das Spiel blieb sich in seiner Beschwerlichkeit treu. In der 35. Minute war Hill nach einem Spielzug über Curry und Djurisic die beste und erfolgreiche Option (66:64). Ein Angriff, der eigentlich zu schön für diese Partie war.

Aber er war so etwas wie der Umschwung. Nach dem Ausgleich durch Darius Carter, stopfte Gamble en durch intensive Defense geklauten Ball mit der Gewalt des angesammelten Frusts in den Korb, DiLeo traf endlich seinen Brot-und-Butter-Wurf aus der Halbdistanz – und den Gästen ging nun tatsächlich die Energie aus und die Baskets spielten eine Partie auf ihr Konto, die erst in den letzten drei Minuten so aussah, die Bonner sich das wohl vorgestellt hatten.

Am Sonntag geht es für die Baskets weiter bei s.oliver Würzburg, wo es ein Wiedersehen mit dem Ex-Rhöndorfer Kameron Taylor gibt, der mit den Baskets die Saisonvorbereitung absolviert hatte.

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