Telekom Baskets Spiel gegen Frankfurt mit einem Hauch von Derby

BONN · Die Telekom Baskets Bonn erwarten am Sonntag den Tabellenachten Fraport Skyliners. Nach drei Siegen in Folge zeigen sie sich selbstbewusst. Rund um die Partie veranstalten die Baskets einen Familientag am Telekom Dome.

 Diese beiden Herren haben mit ihren langen Armen schon manchen Gegner ins Schwitzen gebracht: Julian Gamble und Tomislav Zubcic.

Diese beiden Herren haben mit ihren langen Armen schon manchen Gegner ins Schwitzen gebracht: Julian Gamble und Tomislav Zubcic.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Das Rheinland war einmal reich an echten Derbys in der Basketball-Bundesliga. Heute trennen die Telekom Baskets und ihren geografisch nächstgelegenen Gegner gute 130 Kilometer Luftlinie. Insofern steht für die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic am Sonntag (17.30 Uhr) ihr einziges – und zugegeben ein wenig zurechtgebogenes – Derby vor heimischem Publikum an: Der Tabellenachte aus Frankfurt reist mit dem Ziel an, sich für eine 76:81-Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren und so Luft zwischen sich und die Konkurrenz zu bringen.

Erst im Schlussviertel begaben sich die Baskets seinerzeit bei den Skyliners auf die Überholspur und zogen an der Mannschaft des kanadischen Cheftrainers Gordon Herbert vorbei. Möglicherweise wieder ein probates Mittel.

Denn die Baskets zeigen in jüngerer Vergangenheit deutlich, dass das Aus im europäischen Wettbewerb zumindest ein Gutes hat: Die Akkus sind voll, und die längere Spielvorbereitung ist auch nicht von Nachteil. Und so sitzen die Bonner auf dem fünften Tabellenplatz einigermaßen sicher im Sattel und haben freien Blick auf Platz vier, der mit dem Heimrecht für die Playoffs verknüpft ist. In der Tabelle geht es eng zu, da ist der gegen einige Konkurrenten gewonnene direkte Vergleich ein echter Pluspunkt fürs Krunic-Team – und könnte vielleicht auch gegen Frankfurt noch hilfreich sein.

Selbstbewusste Baskets nach drei Siegen

Die Baskets gehen mit dem Selbstbewusstsein, das sie bei den drei überzeugenden Siegen gegen Bremerhaven, Jena und den MBC gesammelt haben, in die Partie. Mit Geduld und dem Vertrauen in die eigene Physis gewann das Bonner Team letztlich souverän. Frankfurt ist allerdings stärker einzuordnen als die drei letzten Bonner Gegner. Nach einigen Verletzungsproblemen sind die Hessen langsam wieder vollständig. Neuzugang Jordan Sibert, der vor einer Woche vom Mitteldeutschen BC kam, fügt sich ins Gesamtkonstrukt ein. „Frankfurt spielt guten Basketball“, sagt Krunic. „Wir müssen 40 Minuten konzentriert sein und die Offensive der Skyliners kontrollieren. Sie sind erfahren und bestrafen jeden Fehler.“ Und dann zählt er einige der Frankfurter Waffen auf. „Quantez Robertson spielt sehr physisch, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Shawn Huff sind immer gefährlich, und mit Phil Scrubb haben die Frankfurter den besten Scorer der Liga in ihren Reihen.“ Er sagt das mit Respekt, und trotzdem bleibt der Bonner Trainer seiner Linie treu: „Wir konzentrieren uns nicht auf Einzelne.“

Wohlfahrt-Bottermann, der Ex-Bonner, blüht in Frankfurt geradezu auf. Nach einer Auszeit, die aufgrund von Problemen mit seinem operierten Knie nötig wurde, ist er seit ein paar Wochen wieder am Start und macht unter den Körben eine gute Figur. Dem stand gerade in jüngster Vergangenheit aber auch Baskets-Center Julian Gamble in nichts nach. Es verspricht, eines von vielen interessanten Duellen zu werden. Und wie immer fordert der Trainer von allen nichts weniger als „das Maximum“.

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