Karnevalsspiel der Telekom Baskets Bonn GA versteigert von Konstantin Klein gemalte Baskets-Porträts

Bonn · Telekom-Baskets-Spieler Florian Koch hat seinen Kollegen Kostümtipps für Karneval gegeben. Und Konstantin Klein hat die Bonner Spieler gemalt. Fünf dieser signierten Zeichnungen versteigert der General-Anzeiger für einen guten Zweck.

Der Froschkönig ist ein Missionar. Einer in sehr farbenfroher Mission. Er ist der einzige echte Bonner im Team der Telekom Baskets, der Einzige, der nicht neu in der Mannschaft ist. Florian Koch ist am Samstag der Froschkönig, und er sah sich in dieser Saison in der Verantwortung, seine neuen Teamkollegen auf das Karnevalsspiel gegen Medi Bayreuth, die Party danach im Foyer des Telekom Domes und das "Mannschaftstöurchen" im Rosenmontagszug vorzubereiten. Obwohl das eigentlich kaum möglich ist.

Davon, dass eine Blasmusikkapelle quer durch die Konzentrationsphase vor dem Spiel marschiert, kann man nur erzählen. Auch beim Bericht von einem kostümierten Prinzen und seiner Prinzessin - nicht vergessen: die heißt hier Bonna -, die mit ihrem Gefolge das Parkett erobern, ist man auf die Fantasie des Zuhörers angewiesen. So gut die auch sein mag - erst, wenn es wirklich so weit ist, kann man sehen, wie schnell die Konzentration auf die Partie dem bunten Durcheinander auf den Rängen wieder entkommen kann.

Trotzdem hat Florian Koch erzählt. Von 6000 verkleideten Jecken. Von der Musik, die der Rheinländer zu seiner fünften Jahreszeit - jawoll, hier gibt es mehr als die üblichen - spielt, singt, zelebriert. Hiphop hat Pause. Jeck, das heißt crazy.

Konstantin Klein malt seine Karnevals-"Starting Five"
7 Bilder

Konstantin Klein malt seine Karnevals-"Starting Five"

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Koch hat den Karneval von frühester Kindheit an erlebt. "Meine Eltern gehen auf Sitzungen, meine Freundin Tine ist jeck, ich bin ein Kind des Rheinlands - da war es mir doch eine Verpflichtung, die Jungs auf das verrückteste und schönste Spiel der Saison einzustimmen", sagt Koch. Er hat sich ein paar passende Kostümierungen für seine Teamkameraden überlegt. "Und manche haben meinen Vorschlag tatsächlich umgesetzt", berichtet er.

Manche haben ihre Kostüme im Netz bestellt, andere sind losgezogen und waren in der City oder bei den großen Karnevalsausstattern. Nur an einem wäre Koch beinahe gescheitert. "Die meisten Amerikaner haben Spaß an Kostümierung, sie kennen das ja zumindest ähnlich von Halloween. Aber ich habe keine Ahnung, wie es um den Karneval in Montenegro bestellt ist. Filip Barovic war wirklich schwer zu überzeugen, dass er sich verkleiden soll. Aber letztlich habe ich auch ihn auf jeck eingenordet, berichtet der Froschkönig. Sein Tipp für ein erfolgreiches Spiel: "Ränge angucken, lächeln und sich dann von der Stimmung zum Sieg tragen lassen."

Das hat im Telekom Dome in sieben von acht Spielzeiten funktioniert. Zuletzt spielten die Baskets 2008 an Karneval auswärts und verloren in Bremerhaven 66:71. Seit sie in ihren Dome umgezogen sind, steht das jecke Heimspiel immer auf der Bonner Wunschliste, die jeder Bundesligist bei den Spielplangestaltern der Liga einreichen darf.

So ein Wunsch dürfte auch lauten: "Bloß nicht an Karneval nach Bonn." Aber dergleichen hat bisher noch niemand eingereicht - obwohl das Spiel für ein Auswärtsteam sicher noch anspruchsvoller ist. "Aber es ist doch auch schön", sagt Dirk Schiller, bei der BBL zuständig für den Spielbetrieb. "Ein einmaliges Erlebnis." Anders hätte es der Froschkönig auch nicht gesagt.

Aus der Kostümidee sind dann fünf exklusive Karnevalsautogrammkarten entstanden. Jede ein Unikat. Baskets-Aufbauspieler Konstantin Klein hat sich aus Flo Kochs fünf Vorschlägen eine "Starting Five" ausgesucht und sie gemalt.

Von Karnevalssamstag an bis zum 8. März (Mittwoch), 24 Uhr, werden sie meistbietend versteigert - mit den Signaturen des abgebildeten Spielers und der von Konstantin Klein. Wer also Ryan Thompson als Lucky Luke, gemalt von Konstantin Klein, haben möchte, richtet sein Gebot an online@ga.de. Der Erlös geht an die Jugendabteilung der Baskets, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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