Letztes Hauptrundenspiel Telekom Baskets treffen auf Bamberg

BONN · Casey Jacobsen ist Rickey Paulding und Julius Jenkins - gleichzeitig. Der Bamberger dient heute als Blaupause für die beiden Oldenburger. Wenn die Telekom Baskets zu ihrem letzten Hauptrundenspiel der Basketball-Bundesliga beim deutschen Meister antreten (15 Uhr), geht es um nichts mehr.

Und so nutzt Baskets-Trainer Mathias Fischer die Partie in Franken als Vorbereitung auf die bereits als Play-off-Gegner feststehenden Niedersachsen. "Beim amtierenden Meister einige Dinge auszuprobieren, die uns gegen Oldenburg in den Playoffs weiterhelfen sollen, ist eine tolle Gelegenheit für uns", sagt Fischer. "Die Teams ähneln sich in einigen Aspekten."

Dabei hätte es eigentlich ein heißes Duell werden können, wenn die Baskets nicht schon so früh wie lange nicht mehr den Einzug in die Play-offs geschafft hätten - zum 16. Mal in 18 Jahren Zugehörigkeit zur ersten Liga. Es hätte auch dann ein heißes Duell werden können, wenn Jared Jordan mitgespielt hätte. Aber der Spielmacher, der während der Saison nicht ganz geräuschlos von den Baskets nach Bamberg gewechselt war, laboriert an einem Bänderriss und wird aller Wahrscheinlichkeit nach gegen seine alten Teamkameraden nicht mitspielen.

Während die Baskets sicherer Tabellenfünfter sind, geht es für die Bamberger noch darum, den zweiten Tabellenplatz vor Alba Berlin zu sichern und so bis mindestens ins Halbfinale Heimrecht zu genießen.

Aber auch Fischer will die Spannung hochhalten: "Selbst wenn uns tabellarisch nichts mehr passieren kann, wollen wir dennoch mit der höchstmöglichen Intensität auftreten, um uns mental bereits auf die Play-offs einzustimmen. Außerdem geht es ja für andere noch um etwas." Neben der Frage der "Wettbewerbshygiene" hält er aus einem anderen Grund nichts von "Spielen auf halber Flamme. Das steigert bloß die Verletzungsgefahr. Es ist ein reguläres Spiel und wir wollen unseren Rhythmus nicht verlieren. Rausgehen, kämpfen, siegen."

Sein Team strahlt das gleiche Selbstbewusstsein aus. "Ich denke, wir haben zum richtigen Zeitpunkt unseren Rhythmus gefunden - wir sind bereit", sagt Andrej Mangold. Er sieht die Mannschaft immer näher an die Bestform heranrücken: "Wenn wir so spielen wie im Artland, sind wir nah am Limit - bei der Trefferquote oder auch defensiv. Wir können in Bamberg jetzt ein bisschen was ausprobieren und an der Feinjustierung arbeiten bis es in knapp zwei Wochen losgeht."

Gerade gegen Paulding hat den Baskets in den vergangenen Duellen schon oft das rechte Mittel gefehlt. Der Mann aus Michigan, seit 2007 bei den EWE Baskets, hat den Bonner Baskets schon häufiger "das Licht ausgeschossen." Ihn aus dem Spiel zu nehmen, wird ein Schlüssel zum Erfolg in der Viertelfinalserie sein. Hier kommt jetzt "Test-Dummy" Jacobsen ins Spiel: "Er läuft genau so aus dem Block heraus wie Paulding und Jenkins und ballert gleich los oder zieht zum Korb. Das müssen wir stoppen", sagt Fischer. Merkwürdig, wenn Bonner hoffen, dass der Bamberger Kapitän sein Bestes gibt.

Eintrittskarten für das Playoff-Viertelfinale gegen Oldenburg gibt es ab Freitag 12 Uhr in den GA-Geschäftsstellen, bei allen Eventim-Vorverkaufsstellen, per Telefon über die Ticket-Hotline: 01806/992219 (kostenpflichtig) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop www.baskets.de/ticketshop.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort