Neuer Spieler in Bonn Telekom Baskets schöpfen neue Zuversicht mit Alec Brown

BONN · Der 2,16-Meter-Riese Alec Brown ist für die Telekom Baskets Bonn in Ulm erstmals im Einsatz. Er soll helfen, den Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga zu schaffen.

 Die individuelle Qualität, die Flexibilität und die Erfahrung von Alec Brown soll den Telekom Baskets Bonn schon im Spiel am Sonntag bei ratiopharm Ulm weiterhelfen.

Die individuelle Qualität, die Flexibilität und die Erfahrung von Alec Brown soll den Telekom Baskets Bonn schon im Spiel am Sonntag bei ratiopharm Ulm weiterhelfen.

Foto: Telekom Baskets

Wirklich entspannt werden die Telekom Baskets Bonn den Jahreswechsel nicht verbracht haben. Zu dominant sind die Sorgen um die sportliche Situation in der Basketball-Bundesliga. Nicht nur deshalb gab es für das Team und Trainer Thomas Päch viel Arbeit; es galt auch, den neuen Spieler Alec Brown, der am vergangenen Montag in Bonn eintraf, möglichst schnell schon so weit zu integrieren, dass er der Mannschaft im Spiel am Sonntag (18 Uhr) bei ratiopharm Ulm helfen kann.

„Wir haben viel trainiert und versucht, die Zeit bestmöglich zu nutzen“, sagte Päch. Seine ersten Eindrücke von dem aus Nowgorod kommenden Brown sind sehr positiv. „Er ist physisch in einem guten Zustand und misst wirklich 2,16 Meter. Er ist schon echt groß“, erzählte Päch. Seine Feststellung mag auf den ersten Blick banal klingen, doch es hat durchaus System im internationalen Basketball, dass sich Spieler größer machen, als sie sind. Aber nicht nur in puncto Größe scheinen die Bonner das bekommen zu haben, was sie sich vorstellen. Päch: „Alec hat eine schnelle Auffassungsgabe und setzt die Dinge schnell auf dem Feld um.“ Eine nicht zu unterschätzende Qualität, denn der Neue müsse „in kurzer Zeit viel lernen und nachholen, was die anderen schon können“. Der US-Amerikaner soll nicht nur den verletzten Stephen Zimmerman ersetzen, sondern das Spiel der Baskets darüber hinaus bereichern – und das so schnell wie möglich.

Helfen soll ihm dabei die europäische Erfahrung, die er in fünf Jahren in der spanischen und russischen Liga gesammelt hat. Helfen soll auch die Flexibilität des 27-Jährigen. Während Zimmerman auf die Centerposition festgelegt ist und nur selten aus der Distanz wirft, kann Brown auf den beiden großen Positionen eingesetzt werden und ist auch von außen gefährlich. Gut vorstellbar ist laut Päch, dass Brown zusammen mit Breunig auf dem Feld steht. Er werde aber auch sehr gut mit Spielern wie Bojan Subotic oder Trey McKinney Jones harmonieren.

Mit Ulm kommt nun eine besondere Herausforderung auf die Bonner zu. „In unserer Situation ist jedes Spiel schwierig, aber Ulm ist schon ein besonders starker Gegner“, weiß Päch und schwärmt von dem qualitativ hochwertigen Kader des Gegners. Nach schwachem Saisonstart hat sich die Mannschaft von Trainer Jaka Lakovic nach und nach stabilisiert und in die Nähe der Playoff-Ränge gespielt. Was sie leisten kann, zeigte sie mit den Auswärtssiegen in Bamberg und Oldenburg.

Doch Päch glaubt an eine Siegchance im Ulmer Hexenkessel. „Wir reisen dahin und geben Gas.“ Vor allem defensiv erwartet er in den kommenden Wochen eine deutliche Steigerung von seinem Team. „Da müssen wir besser arbeiten und dürfen nicht mehr so viele einfache Punkte und freie Würfe abgeben“, sagte Päch. Man wolle da anknüpfen, „wo wir in Würzburg aufgehört haben“. Nur war es bei der 93:100-Niederlage in der zweiten Halbzeit zu spät, nachdem die Bonner bis zur Pause bereits 61 Ulmer Punkte zugelassen hatten und bis Mitte des dritten Viertels mit 21 Zählern Differenz in Rückstand geraten waren.

Für die Baskets wird viel darauf ankommen, wie gut sie die Ulmer Schlüsselspieler Zoran Dragic (18,5 Punkte), Grant Jerrett (12,2), Andreas Obst (11,2) und Kilian Hayes (10,0) in Schach halten. Wieder voll einsatzfähig ist der zuletzt kranke Joshiko Saibou.

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