Basketball Championsleague Telekom Baskets Bonn kassieren saftige Niederlage in Ungarn

Bonn/Szombathely · Eigentlich hatten die Baskets gerade einen ganz guten Lauf, gegen Saragossa und Besiktas Istanbul zeigten sich die Bonner Basketballer siegreich. Dass sie nun in Ungarn verloren war nicht das Dramatische - sondern die Art und Weise, wie sie unterlagen.

 Trainer Thomas Päch.(Archivfoto)

Trainer Thomas Päch.(Archivfoto)

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Diese sportliche Vorstellung war mal gar nichts, einfach nur frustrierend: Der Basketballbundesligist Telekom Baskets Bonn hat am Dienstagabend im vierten Spiel der Basketball Champions League (BCL) auf ganzer Linie enttäuscht. Nach Siegen gegen Saragossa und Besiktas Istanbul sowie der hauchdünnen Niederlage im italienischen Brindisi verlor die Mannschaft von Trainer Thomas in Ungarn bei FALCO KC Szombathely mit 59:91 (14:24, 19:16, 9:22, 17:29).

Somit stehen für die Baskets nun zwei Siege und zwei Niederlagen in der BCL zu Buche. Die Tatsache, dass die Telekom Baskets in Ungarn das Nachsehen hatten, war nicht das Schlimmste. In der ausgeglichenen Gruppe D der Champions League ist es generell schwierig, in der Fremde zu punkten. Es war die Art und Weise, wie die Bonner in Ungarn untergingen, die für Unmut sorgte. Die Gäste waren in allen Statistiken unterlegen, ließen sich alleine 13 Mal den Ball aus der eigenen Hand klauen. Die magentafarbenen Rheinländer hatten gegen den amtierenden ungarischen Meister im Endeffekt nicht den Hauch einer Chance, erwischten in der 3.500 Zuschauer fassenden Arena Savaria einen rabenschwarzen Basketballabend.

„Wacht doch jetzt endlich mal auf“

Bezeichnend war eine Auszeit von Trainer Thomas Päch im dritten Viertel der Partie. Der 37-Jährige war von der Vorstellung seiner Truppe total bedient. „Ihr lauft rum, wie aufgeschreckte Hühner. Wir sind faul. Wacht doch jetzt endlich mal auf“, schrie er in die Runde. Doch die Leidenschaft, die der Coach vorlebte, wollte diesmal nicht auf seine Mannschaft überspringen. Dabei hatten sich die Baskets nach der Bundesliga-Niederlage bei RASTA Vechta viel vorgenommen. Doch sie enttäuschten schon im ersten Viertel auf ganzer Linie. Immer wieder tankten sich die aufmerksamen Ungarn zum Korb durch, erzielten die Punkte und bekamen zudem noch Bonusfreiwürfe zugesprochen. Zudem streuten sie geschickt erfolgreiche Dreipunkte-Würfe von außen ein. Bonn spielte indes vorne pomadig, ohne Schnelligkeit, ohne die nötige Aggressivität und ohne Spielwitz. Folgerichtig führte Szombathely mit 24:14.

Die Bonner waren total von der Rolle. Thomas Päch nahm nach zwölf Minuten eine Auszeit, ermahnte sein Team, entschlossener zuzupacken und vorne die bestmögliche Option zu wählen. Und Bonn kam plötzlich, startete eine Aufholjagd und sorgte damit bei den ungarischen Fans für Unmut. Als Benjamin Simons 49 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels per Dreier traf, hatten sich die Deutschen auf 33:36 angenähert. Nach der Pause hatten die 2.000 ungarischen Fans aber schnell wieder gute Laune, weil Szombathely ohne Mühe aufdrehte.

Baskets müssen Niederlage schnell abhaken

Ron Curry, der ehemalige Spieler der Telekom Baskets Bonn (Saison 2017-2018) war es, der TJ Dileo den Ball mopste und per Dunking das zwischenzeitliche 60:39 besorgte. Trainer Thomas Päch nahm weitere Auszeiten, forderte sein Team auf, mit Anstand und Herz das Spiel über die Bühne zu kriegen. Doch das half alles nicht. Es wurde noch viel schlimmer. Im Schnitt erzielten die Ungarn bislang um die 75 Punkte pro Spiel.

Gegen Bonn waren es 91. Am Ende trennten beide Teams stolze 32 Punkte Unterschied. Die Telekom Baskets Bonn müssen die saftige Niederlage im Kopf schnell abhaken. Denn am Wochenende wartet eine weitere Herkulesaufgabe in der Basketballbundesliga auf Truppe von Thomas Päch. Am Sonntag gastiert um 18 Uhr im Bonner Telekom Dome der Tabellenvierte Brose Bamberg. Der Deutsche Meister von 2017 hat in dieser BBL-Saison bisher fünf Siege und einer Niederlage vorzuweisen.

Telekom Baskets Bonn: MCKinney-Jones (11 Punkte/1 Dreier), DiLeo (4), Binapfl (5), Simons (13/3), Zimmeman (7), Saibou (3/1), Subotic (2), Frazier (2), Breunig (10), Polas Bartolo (2).

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