Telekom Baskets Bonn Telekom Baskets auch in Litauen ohne Martin Breunig

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn wollen mit einem Erfolg in Klaipeda ins Achtelfinale der Champions League einziehen und ihre Chancen auf den Gruppensieg wahren.

 Ein umkämpftes Spiel erwartet die Telekom Baskets um Joshiko Saibou (links) und Benjamin Lischka in Litauen. 

Ein umkämpftes Spiel erwartet die Telekom Baskets um Joshiko Saibou (links) und Benjamin Lischka in Litauen. 

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Es geht etwas entspannter zu bei den Telekom Baskets Bonn. Nach dem 88:85-Sieg in der Basketball-Bundesliga bei den Gießen 46ers war auf dem Hardtberg erst einmal Durchatmen angesagt. Nachdem die Bonner bis dahin vornehmlich in der Champions League mit Erfolgen geglänzt hatten, aber auf nationalem Parkett einfach nicht mehr in die Erfolgsspur finden wollten, hat sich so etwas wie Erleichterung breitgemacht.

Mit den Verpflichtungen von Center Alec Brown und vor allem Spielmacher Eugene Lawrence treten die Schützlinge von Trainer Thomas Päch stabiler und strukturierter auf. Für Branden Frazier, der Lawrence aus Brooklyn/New York kennt, hat der 33-Jährige den entscheidenden Impuls zu dem noch kleinen Aufwärtstrend gegeben. „Das ist einfach Geno. Er kann jedes Team besser machen.“ Die nächste Aufgabe wartet auf die Bonner an diesem Mittwoch in ihrem Wohlfühl-Wettbewerb Champions League. Bei Neptunas Klaipeda, dem Tabellenletzten der Gruppe D, kann das Magenta-Team mit einem Sieg den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen und damit eines seiner Saisonziele erreichen. Das Spiel wird ab 18 Uhr live auf Dazn und Livebasketball.tv übertragen.

Einfach nur weiterkommen ist den Baskets aber zu wenig. Fra-
zier gibt vor den letzten drei Spielen in der Vorrunde die Richtung vor: „Gegen Klaipeda müssen wir von Anfang an selbstbewusst auftreten, um das Spiel zu gewinnen und noch Chancen auf den Gruppensieg zu haben. Das würde uns viel Selbstvertrauen für unsere weiteren Spiele sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga geben.“

Doch die Litauer sind gerade in eigener Halle nicht zu unterschätzen. Dort holten sie drei ihrer vier Siege. Das Hinspiel in Bonn verloren sie mit 85:97. Manchem Zuschauer, der dem Spiel im Telekom Dome beiwohnte, wird dabei ein angesichts des Spielverlaufs fassungsloser Donatas Zavackas aufgefallen sein. Der ehemalige Bonner Power Forward war zu dieser Zeit noch als Sportdirektor in Diensten Klaipedas tätig. Am Montag, nach fünf Niederlagen in Folge, trennte sich der Club von Zavackas. Dazu beigetragen haben wird aber wohl auch die 69:92-Schlappe in der heimischen Liga beim Tabellenzweiten Rytas Vilnius.

Denn auch national läuft es für Klaipeda nicht wie gewünscht. Mit neun Niederlagen liegt der Verein aus der kleinen Hafenstadt an der Ostsee auf Platz fünf. In der vergangenen Saison schloss Neptunas die Hauptrunde noch auf Rang zwei ab.

Die Entlassung Zavackas dürfte den Ehrgeiz der Spieler Klaipedas befeuern, in der Schlussphase der Vorrunde noch einmal positiv auf sich aufmerksam zu machen. Für die Bonner wird es darauf ankommen, die Distanzstärke des Gegners nicht zum Tragen kommen zu lassen. Im Hinspiel gelang das der Bonner Verteidigung ganz gut. Nach wie vor nicht einsetzbar ist nach seiner Gehirnerschütterung Martin Breu-
nig.

In der Bundesliga geht es für die Baskets am Sonntag mit dem Spiel bei Meister und Tabellenführer Bayern München weiter.

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