Trainingsstart Spieler der Telekom Baskets Bonn werden ausgestattet

BONN · Die Telekom Baskets Bonn sind in die Vorbereitung gestartet. Ehe es aber losging, bekamen die Spieler reichlich Equipment. Was da alles dazu gehört? Wir geben einen Überblick.

Predrag Krunic sieht gut erholt aus. Die Offseason, wie der Basketballer seine Pause nennt, hat dem Cheftrainer der Telekom Baskets einen sommerlichen Teint verliehen - obwohl sie dafür strenggenommen seit dem Saisonende Mitte Mai nur zehn Tage Zeit hatte, denn die übrige Zeit verbrachte Krunic damit, an seinem Team für die Ende September beginnende Saison zu feilen. "Ich war kurz mit meiner Familie in Kroatien", sagt der 50-Jährige. "Aber auch da habe ich halbe Tage am Rechner gesessen."

Sein Team ist noch nicht komplett. Zwei Spieler suchen Krunic und Baskets-Sportmanager Michael Wichterich noch. "Ideal wäre, wenn sie nächste Woche Sonntag schon mit ins Trainingslager nach Slowenien fahren könnten, aber wenn es bis dahin nicht klappt, ist es auch nicht schlimm", sagt Krunic und ergänzt: "Wir wollen keine schnelle Entscheidung, sondern eine gute. Im Grunde hat es auch seine Vorteile: Ich habe noch etwas Zeit herauszufinden, wie sich diese Mannschaft entwickelt, welche Art Persönlichkeit gut hineinpassen würde - oder was dem Team vielleicht noch fehlt."

Josh Mayo zum Beispiel. Der Baskets-Spielmacher kommt erst am Sonntag, es hatte Verzögerungen bei den Reiseunterlagen für den in der Sommerpause geborenen Joshua Andrew junior gegeben.

Die Kollegen des Baskets-Kapitäns absolvierten in den vergangenen beiden Tagen das übliche Procedere aus Medizincheck beim Internisten und beim Orthopäden, einer Testreihe bei Athletiktrainer Georgios Chatzidamianidis sowie der Übernahme von Wohnung, Dienstwagen und der Ausstattung von Kopf bis Fuß.

Im Bild posiert Neuzugang Ra'Shad James mit Rucksack und Trolli. Beides war gut gefüllt, als er sein komplettes Equipment in Empfang genommen hatte.

Von der Winterjacke über schwarz-weiße Wendeshirts und -hosen zur Teamformierung im Training bis zu 28 Paar Socken und einem Paar Badelatschen sind die Spieler ausgerüstet und für alles selbst verantwortlich. Überflüssig zu erwähnen, mag man denken, aber diese Tatsache hat schon den einen oder anderen Spieler in der Vergangenheit vor Probleme gestellt - und die Teamkasse gefüllt. Denn es gibt neben all den Trainingsklamotten auch die Kleidung für offizielle Termine. Und wer gegen den Dresscode verstößt, muss zahlen.

Das Stiefkind der Textiliensammlung ist in Bonn übrigens der Kompressionsärmel. In der vergangenen Saison trug ihn nur Julian Gamble, der sich mit einer kleinen Reizung im Ellbogen rumschlug sowie ab und an Yorman Polas Bartolo.

Mancher Rookie hat reichlich Socken nachordern müssen, weil er in seiner ersten Profisaison einen eher amateurhaften Umgang mit dem Haushaltsgeheimnis Waschmaschine gepflegt hat. "Die Socken waren dann mehrheitlich grau oder hatten irgendeine andere Farbe angenommen", sagt Teambetreuer und -physio Bogdan Suciu. Es habe auch Spieler gegeben, die am Ende ihrer Wäschevorräte feststellten, dass sie selbst fürs Waschen verantwortlich sind und die dann bei Nacht und Nebel den Wäscheberg aus ihrem Spind in der Kabine abtransportierten. Namen nennt Suciu nicht. Er verwaltet neben den acht Trikotsätzen - Heim- und Auswärtstrikots in weiß und magenta für Bundesliga und europäischen Wettbewerb plus je ein Reservesatz - auch das Equipment für Notfälle. Ein sehr gängiger Posten sind hier übrigens Schnürsenkel.

Jetzt sind die Vorbereitungen der Vorbereitung vorbei. Am Abend bat Krunic zum ersten Training. Dass er auf den Start brennt, war ihm deutlich anzusehen, als er am Freitagmittag sagte: "Ich bin froh, dass es endlich losgeht. Das ist schon immer ein bisschen besonders, endlich zu sehen, wie sich das, was man gepuzzelt hat, zusammenfügt. Was ich schon weiß, ist, dass sich die Fans sich auf jeden Fall auf interessante Neuzugänge freuen können."

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