Kommentar So ist das Geschäft

Nichts hält ewig, erst recht nicht im Profi-Sport. Vier Jahre hat Benas Veikalas für die Telekom Baskets gespielt. Das ist für Bonner Verhältnisse eine lange Zeit. Nur wenige Profis haben länger das Magenta-Trikot getragen.

Der Litauer hatte sich mit seiner spielerischen Klasse, seiner Zuverlässigkeit, seiner professionellen Einstellung und seiner Bescheidenheit zu einer Identifikationsfigur entwickelt.

Er war ein Sympathieträger, wie man sich ihn besser nicht vorstellen kann. Eine Verlängerung mit dem 32-Jährigen schien eine ausgemachte Sache zu sein. Umso überraschender kommt die Trennung. Für den Bonner Basketball zweifelsohne ein Verlust.

Vielen Dank, Benas Veikalas, für vier spannende Jahre auf dem Hardtberg. Für die Zukunft alles Gute. #BasketsSpiritpic.twitter.com/w1CRgbjjoh

Telekom Baskets Bonn (@TelekomBaskets) 21. Juli 2015Einen Vertrag über zwei Jahre nicht anzunehmen, kann verschiedene Gründe haben. Entweder hat Veikalas ein besseres Angebot von einem anderen Verein, oder er war mit der Dotierung seines neuen Vertrages nicht einverstanden und wollte noch abwarten. Zeit, die die Baskets ihm vielleicht nicht mehr geben wollten.

Man kann nur darüber spekulieren, welche Version zutrifft. Die Erkenntnis bleibt dieselbe: Profi-Basketball ist bei aller freundschaftlichen Bande in erster Linie ein Geschäft. Es wird verhandelt, es wird gepokert, aber irgendwann muss jeder für sich eine Entscheidung treffen, so schmerzhaft sie auch sein mag.

Nun stehen die Baskets vor ihrem größten Umbruch seit dem Amtsantritt von Trainer Mathias Fischer vor zwei Jahren. Die Hälfte der Mannschaft wird ausgewechselt. Eine echte Herausforderung für die sportlich Verantwortlichen.

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