Telekom Baskets Bonn Schwache Trefferquote wird gegen Artland zum Verhängnis

BONN · Trotz einer starken Anfangsphase lief es für die Telekom Baskets Bonn gegen die Artland Dragons nicht rund. Das Team von Michael Koch verlor gegen die Spieler aus Quakenbrück mit 67:78.

Der abgegriffendste Spruch im Basketball lautet: Wer trifft, hat Recht. So gesehen hatten die Telekom Baskets Bonn gestern Abend im Heimspiel gegen die Artland Dragons sehr oft nicht Recht. Was der Basketball-Bundesligist bei der 67:78 (23:16, 11:27, 17:13, 16:22)-Niederlage im Telekom Dome statt in den Korb daneben setzte, sorgte nicht nur bei den 5490 Zuschauern für Entsetzen und Ratlosigkeit, sondern auch bei den Spielern und Trainer Michael Koch. "Eine Erklärung kann man dafür nur schwer finden. Solche Tage hat man in einer Saison ein oder zwei. Uns hat es heute getroffen", erklärte Koch.

Auf dem Papier ist die zweite Niederlage im dritten Heimspiel dann auch schnell erklärt. Bei den Rebounds und den Assists waren die Bonner zwar besser, und bei den Ballverlusten und -gewinnen in etwa gleich, doch entscheidend war die Trefferquote. 26 Mal versuchten die Baskets ihr Glück von jenseits der Dreierlinie, sage und schreibe nur zwei gingen durch die Reuse. Damit nicht genug, auch aus der Nah- und Mitteldistanz gab es zu viele Fahrkarten. Koch: "Da waren einige Elfmeter dabei, die wir nicht genutzt haben."

So kam man in der Rückschau zu der Hätte-wenn-und-aber-Rechnung: Nur drei Dreier und zwei Korbleger mehr verwandelt, und die Gastgeber hätten dieses Spiel gewinnen können. An der Kampfbereitschaft lag es jedenfalls nicht. Und nach dem ersten Viertel hätten nicht wenige darauf gewettet, dass die Baskets als Sieger das Feld verlassen würden. Denn da dominierten sie den Gegner mit viele Energie und Leidenschaft, setzten ihn mit einer aggressiven Verteidigung unter Druck und gingen mit 22:12 (9.) in Führung.

[kein Linktext vorhanden]Das 23:16 nach dem ersten Viertel beantworteten die Gäste aber mit einem 11:2-Lauf zum 25:27. Eine einigermaßen solide Wurfquote vorausgesetzt, wäre es wohl in der Folge auf ein Kopf-an-Kopf-Duell hinausgelaufen, doch die Baskets ließen sich von ihrem Wurfpech verunsichern und leisteten sich im Spielaufbau und auch in der Defensive den ein oder anderen Patzer. Zudem spielte Artland die schnelle Foulbelastung von Patrick Ewing unter den Körben in die Karten. Immerhin kam Bonn nach dem 45:54-Rückstand (26.) zum Ende des dritten Viertels noch einmal auf 51:56 heran.

Telekom Baskets vs. Quakenbrück
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Die Einstellung stimmte, doch viel zu spät fand der erste Bonner Dreier, geworfen von Benas Veikalas zum 56:67 (34.), sein Ziel. Der zweite Dreier des Litauers zum 61:68 ließ die Fans sogar noch einmal hoffen, doch die das ganze Spiel über hochprozentig treffenden Spieler von Mike Kochs Bruder Stefan ließen sich nicht mehr beirren.

"Wir müssen allmählich ins Rollen kommen", blickte Baskets-Spieler Andrej Mangold auf die kommende Aufgabe am Samstag in Frankfurt.

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