Telekom Baskets Bonn Rang drei beim Turnier in Hagen

HAGEN/BONN · Vieles ausprobiert, vieles einstudiert, weitere wertvolle Erkenntnisse gewonnen und dazu noch einen dritten Platz erreicht: Das sind die Dinge, die der Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn vom Vorbereitungsturnier aus Hagen mitnimmt.

Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer knapp dem Gastgeber Phoenix Hagen mit 89:93 (25:27, 23:22, 25:16, 16:18). Somit war es am Sonntag dann das Spiel um Platz drei, das die Telekom Baskets Bonn mit 96:70 (28:10, 19:20, 26:23, 23:17) gegen die BG Göttingen gewannen.

Aufsteiger Göttingen verlor am Samstag gegen die übermächtigen Bayern mit 72:92. Der amtierende deutsche Meister hatte auch am Sonntagabend wenig Mühe, den Gastgeber Hagen mit 108:90 (25:23, 24:17, 29:26, 30:14) zu besiegen.

Auch wenn die Baskets an diesem Wochenende das Finale nicht erreichen konnten, so bleiben etliche positive Erkenntnisse hängen. Erstens: Der Baskets-Kader rückt immer näher zusammen und verbessert sich von Spiel zu Spiel. Zweitens: Die Mannschaft wirkt jetzt schon homogen, spricht viel miteinander und ist immer schwerer auszurechnen.

Drittens: Die Intensität und der Wille stimmen. Das intensive Konditionstraining trägt so langsam Früchte, und alle Spieler sind in der Lage, Lohnenswertes beizutragen. Zeichen für diese Erkenntnisse war auch die gestrige Punktausbeute. Während die Startformation 51 Punkte zum Sieg gegen Göttingen beisteuerte, kamen von den Bankspielern stolze 45 Punkte dazu.

Am Sonntag bekam kein Akteur weniger als 15 Minuten Spielzeit. Bei Auszeiten und Spielunterbrechungen besprachen sich die Bonner intensiv. Kurzum: Man merkt, dass da gerade eine Mannschaft zusammenwächst.

Diese Beobachtungen waren letztendlich viel wichtiger als die Spielstände und die Ergebnisse. "Das Turnier in Hagen hat uns wieder einen Schritt nach vorne gebracht", resümierte Mathias Fischer. Der Chefcoach der Telekom Baskets Bonn probierte diesmal viele verschiedene Rotationen in Angriff und Abwehr aus.

Viel mehr noch als beim Rhein-Main-Cup in Rhöndorf. Für den angeschlagenen Routinier Tadas Klimavicius, der sich am Samstag eine Adduktorenzerrung zugezogen hatte, sprang am Sonntag Dirk Mädrich in die Bresche. Mit 15 Punkten und sechs Rebounds zeigte er eine gute Leistung. Zudem rückte Tony Vroblicky aus der Reserve in die Rotation.

Zum Topscorer avancierte Andrej Mangold mit 19 Zählern. Was den Baskets noch fehlt, ist die kollektive Präzision. Da wird manchmal ein Block noch eine halbe Sekunde zu spät gesetzt oder im System geht eine Sache schief, weil ein Spieler eine Entscheidung zu früh oder zu spät trifft.

Wie dies beinahe perfekt funktionieren kann, zeigte indes die hochkarätig besetzte Mannschaft von Bayern München. Sie spielen jetzt schon mit einer gnadenlosen Präzision und sind im Kader von Nummer eins bis Nummer 15 sehr stark besetzt. Am kommenden Samstag können die Baskets den nächsten Schritt nach vorne machen, wenn sie beim Turnier in Gotha spielen. Am Samstag treffen die Baskets dort zunächst auf die s.Oliver Baskets Würzburg.

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