Telekom Baskets Bonn Olivier Hanlan ersetzt Shane Gibson als Guard

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn verändern ihre Guard-Rotation. Ab sofort gehört der ehemalige kanadische Spieler Olivier Hanlan zum Bonner Kader, während der auslaufende Vertrag mit Shane Gibson nicht verlängert wird.

Die Basketball-Bundesliga ist in Bewegung. Die Konkurrenz um die Playoffplätze ist in dieser Spielzeit enger zusammengerückt und viele Teams justieren in ihren Kadern nach. Auch die Telekom Baskets. Die Bonner haben den auslaufenden Vertrag mit Shane Gibson nicht verlängert und den Kanadier Olivier Hanlan verpflichtet, von dem sich die Verantwortlichen mehr Entlastung für Josh Mayo im Spielaufbau erhoffen.

Hanlan ist seit Montag in Bonn, hat die medizinischen Tests absolviert und steigt am Mittwochabend ins Mannschaftstraining ein – bis dahin hatte Cheftrainer Predrag Krunic seiner Mannschaft nach der 85:96-Niederlage bei ratiopharm Ulm am Sonntag frei gegeben.

Der 25-jährige Combo-Guard spielte zuletzt für die Austin Spurs, das Farm-Team der San Antonio Spurs in der G League, dem Unterbau der NBA. In 44 Partien kam der kanadische Nationalspieler auf durchschnittlich starke 14,7 Punkte bei einer Dreierquote von 36,8 Prozent sowie 2,8 Rebounds und 2,6 Assists – und krönte die Spielzeit mit dem Gewinn der Meisterschaft.

Auch in Europa hat Hanlan schon Erfahrung gesammelt. Vom Boston College wechselte der 1,93-Meter-Mann 2015 zum litauischen Spitzenclub Zalgiris Kaunas, mit dem er in der höchsten europäischen Spielklasse Euroleague antrat, und von dort aus ein Jahr später zum französischen Champions-League-Teilnehmer Le Mans Sarthe. Sein kanadischer Teamkollege Brady Heslip, in Diensten der Fraport Skyliners, sagt: „Olivier ist ein toller Spieler, der mit seinen Qualitäten in einem guten Bonner Team sicher bestens aufgehoben ist.“

Gibson zeigt Enttäuschung auf Instagram

Aktuell pausiert die BBL aufgrund des Ländespiel-Fensters, Hanlan sagte den Kanadiern frühzeitig ab, weil ihm klar war, dass ein neuer Verein ihn gerade in dieser wertvollen Pause würde in die Rotation integrieren wollen. Weise Voraussicht heißt das dann. „Unser Ziel bei der Zusammenstellung der Mannschaft war, einen weiteren großen, ballsicheren und korbgefährlichen Guard in unsere Rotation einzubauen, der unser Team als Ganzes verstärkt“, sagt Baskets-Cheftrainer Predrag Krunic. „Olivier bringt all diese Eigenschaften mit. Nun wollen wir die Nationalmannschaftspause nutzen, um ihn möglichst schnell zu integrieren.“

Gibson hat da die Erwartungen offenbar nicht ganz erfüllt, obwohl er zuletzt mit mehr Spielzeit auch immer besser in Fahrt kam. Er nahm die Trennung professionell, doch ein Post auf Instagram zeigt seine Enttäuschung: Da führt er seine ansehnlichen Statistiken auf mit 53-prozentiger Trefferquote aus Zwei- und Drei-Punkte-Bereich und fragt darunter „What can you do?“ Was soll ich machen?

„Shane hat sich in den beiden Monaten bei uns als Profi präsentiert und als jemand, der seine Rolle als Shooting Guard von der Bank kommend treffsicher ausgefüllt hat. Diese Entscheidung ist uns daher entsprechend schwer gefallen“, sagt Baskets-Sportmanager Michael Wichterich. „Wir wünschen ihm das Beste und dass er schnell eine für ihn günstige Situation bei einem anderen Club antrifft.“

Der Druck, die richtige Mischung zu finden, um nicht die Playoffs zu verpassen ist hoch. Nicht nur, aber auch in Bonn. Insofern wollen die Verantwortlichen auf dem Hardtberg auch möglichst schnell einen Ersatz für den verletzten Charles Jackson finden. Die Partie in Ulm hatte verdeutlicht, wie sehr der Center den Baskets fehlt. In der Causa Center sollen die Baskets ein Auge auf Clint Chapman geworfen haben, der bei Alba Berlin den verletzten Dennis Clifford sehr gut vertreten hatte und dessen Zeitvertrag am Sonntag auslief, aber Chapman wird es nicht: Seine Dienste haben sich die Riesen Ludwigsburg gesichert. Ein Playoffkandidat, der hinter den Erwartungen zurückliegt und in seinem Kader nachjustiert.

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