Telekom Baskets Nachwuchsteam gegen Alba Berlin Außenseiter, aber nicht chancenlos

BONN · Als Valentin Blass am Sonntag die letzten beiden Bonner Punkte zum 80:63 der Telekom Baskets gegen Tübingen in der Basketball-Bundesliga markierte, war das ein besonderer Moment. Seine Teamkameraden freuten sich mit ihm. Die auf dem Feld, natürlich, aber auch seine "richtigen" Teamkameraden. Eigentlich spielt "Valle" im NBBL-Team, das die Baskets gemeinsam mit Kooperationspartner Rhöndorf ins Rennen der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga schicken - und das sehr erfolgreich.

 Startklar für die Play-offs (hinten von links): Trainer Olaf Stolz, Valentin Blass, Laurin Iser, Thomas Michel, Robin Wagner, Julius Franz, Alexander Angerer, Co-Trainer Christian Mehrens. Vorn: Pascal Gediga, Patrick Reinholz, Stelios Kyriakides, Leo Behm, David Falkenstein, Matthias Kube.

Startklar für die Play-offs (hinten von links): Trainer Olaf Stolz, Valentin Blass, Laurin Iser, Thomas Michel, Robin Wagner, Julius Franz, Alexander Angerer, Co-Trainer Christian Mehrens. Vorn: Pascal Gediga, Patrick Reinholz, Stelios Kyriakides, Leo Behm, David Falkenstein, Matthias Kube.

Foto: Wolter

Die Mannschaft von Trainer Olaf Stolz und Co-Trainer Christian Mehrens steht im Play-off-Achtelfinale und tritt zum Auftakt am Sonntag (15 Uhr) bei Alba Berlin an.

Dass Blass in das Blickfeld des Bundesliga-Teams gerückt ist, zeigt schon, dass er im NBBL-Team zu den zentralen Spielern gehört - genauso wie Thomas Michel, der ebenfalls auf dem Zettel von Bundesliga-Headcoach Mathias Fischer steht, und Spielmacher Stelios Kyriakides, der in Rhöndorf Pro-B-Luft schnuppert.

Aber was sie in die Play-offs gebracht hat, ist "ihr Auftreten als Mannschaft", sagt Stolz, "eine gute Truppe, gute Typen. Sie spielen mit Leidenschaft und geben nie auf." Das ist auch ihre Chance gegen den hohen Favoriten aus der Bundeshauptstadt. "Alba spielt sehr diszipliniert, verteidigt aggressiv und übt hohen Druck aus", erklärt Stolz, der sein Team ähnlich vorbereitet wie Fischer seinen Bundesliga-Kader.

"Nicht alle NBBL-Teams machen eine Videoanalyse", sagt Stolz, "aber ich finde, das gehört zur Ausbildung." Was es in bewegten Bildern zu sehen gab, war eine Berliner Mannschaft, die mit dem Selbstbewusstsein, nur das erste Saisonspiel verloren zu haben, auftritt. Aber chancenlos sind die Baskets-Drachen nicht, denn "die Entscheidung zwischen Sieg und Niederlage ist auch immer eine Frage der Einstellung", findet der 48-jährige Trainer, der mit seiner Mannschaft in drei Einheiten pro Woche ähnliche Systeme trainiert wie Fischer mit der "Ersten" und auch Coach Boris Kaminski mit den Rhöndorfern. Das macht es den Youngstern leichter, sich bei den "Großen" zu akklimatisieren; nicht alles ist fremd.

Am Samstagabend geht es in drei Kleinbussen los Richtung Berlin. In Hannover wird in einem Hostel übernachtet. Stunden im Bus sind keine ideale Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag um 15 Uhr. Stolz findet das nicht so schlimm: "Mir ist wichtig, dass die Jungs geerdet sind. Ich trage keinen auf dem Tablett nach Berlin."

Sein sportlicher Anspruch für das ewig junge Duell Bonn-Berlin: "Ich will eine gute Ballbewegung und dass jeder Gefahr ausstrahlt. Alle sollen positiv bleiben. Sich und den Mitspielern gegenüber. Wir wollen das genießen und alles aus uns herausholen."

Das zweite Spiel der "Best-of-three-Serie" findet am Sonntag, 23. März (15 Uhr), in der Halle am Menzenberg in Rhöndorf statt, ein eventuell drittes Spiel wieder in Berlin.

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