Telekom Baskets Mit Routine in die Playoffs

BONN · Die Baskets wollen in Gießen zurück zu alter Stärke finden und das Ticket für die K.o.-Runde lösen. Zuletzt kassierten die Bonner drei Niederlagen.

 Zurück an alter Wirkungsstätte: TJ DiLeo (links) und Yorman Polas Bartolo wechselten vor der Saison von den Gießen 46ers nach Bonn.

Zurück an alter Wirkungsstätte: TJ DiLeo (links) und Yorman Polas Bartolo wechselten vor der Saison von den Gießen 46ers nach Bonn.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Eine gewisse Routine kann vor besonderen Spielen beruhigend wirken. Und so ist es gerade jetzt sehr hilfreich, dass Predrag Krunic immer und immer wieder das nächste Spiel als das schwerste ausgibt – selbst wenn er hier und da für die konsequenten Wiederholungen Schmunzeln erntet. Der Trainer der Telekom Baskets Bonn will seinem Team klarmachen, dass ein Spiel so wichtig wie das andere ist. Zumindest, was die Vorbereitung darauf betrifft.

Ein bisschen anders als andere Spiele ist die Partie bei den Giessen 46ers (Freitag, 20.30 Uhr) aber schon. Es geht um den Einzug in die Playoffs. Die Baskets haben es in der schwierigen Atmosphäre der Osthalle in eigener Hand, für die Hausherren ist Bonn der letzte Strohhalm. Sie wollen sich von Platz neun noch in die Top Acht arbeiten.

Die Baskets könnten ihr Ticket und den sicheren Platz fünf schon in der Tasche haben, gehen allerdings seit dem Halbfinal-Aus im EuropeCup gegen Nanterre durch ein Tief. „Es war erstaunlich, wie viel Kontinuität wir trotz der Verletzungen hatten“, sagt Krunic. „Die Durststrecke musste irgendwann kommen. Leider ist das Timing nicht das beste.“ Mit „business as usual“ hat er versucht, sein Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen. „Wir müssen nur die Ruhe bewahren und die richtigen Entscheidungen treffen, dann bin ich optimistisch“, sagt er. Seine rechte Hand auf dem Feld, Josh Mayo, sieht das ähnlich: „Keine Panik schieben, fokussiert bleiben“, sagt der Baskets-Spielmacher. „Die erste Hälfte des Göttingen-Spiels hat genau aufgezeigt, was passiert, wenn wir uns zu sehr in Einzelaktionen verstricken“, meint Mayo und hat es als Spielmacher im Wortsinne in der Hand, das besser zu machen und nach drei Niederlagen wieder einen Sieg auf das Bonner Konto zu bringen. Der Trainer beschäftigt sich unterdessen weder mit dem Spiel gegen Oldenburg (es ist erst das übernächste) noch mit Rechenspielchen. Er will Platz fünf verteidigen. „Und dafür werden wir das Maximum geben“, sagt Krunic.

Im Grunde ist es ganz einfach: Gewinnt Bonn beide verbleibenden Spiele, beendet das Krunic-Team die reguläre Saison auf Platz fünf und spielt im Viertelfinale gegen Medi Bayreuth, den Vierten, der Heimrecht in der Serie hat, die am 5. Mai beginnt. Wird Bonn Sechster, Siebter oder Achter, müsste man sich mit München, Bamberg oder Ulm auseinandersetzen. Konstellationen, die Halbfinalträume sicher kleiner hielten als eine Serie gegen Bayreuth.

Die Playoffs verpassen könnten die Bonner nur, wenn sie beide verbleibenden Spiele verlieren, Gießen und Ludwigsburg ihre beiden Partien gewinnen und Berlin in Frankfurt erfolgreich wäre, denn dann käme es um Platz acht zum direkten Vergleich zwischen Bonn und Gießen. In dem haben die Baskets aus dem Hinspiel die Nase noch mit 22 Punkten vorn – sie dürfen also nicht mit mehr als diesen 22 Punkten Differenz verlieren. Egal, zu welchem Dreier- oder Vierervergleich es käme, wären die Baskets in keinem Fall das schwächste Team und damit in den Playoffs.

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