Kommentar Erwartung Halbfinale

Bonn · Erstmals seit 2010 sind die Telekom Baskets nach der Hauptrunde Vierter und gehen mit einem Vorteil in die Playoffs: im möglicherweise entscheidenden fünften Spiel hätten sie Heimrecht. Das weckt Erwartungen. Ein Kommentar.

Kommentar: Erwartung Halbfinale
Foto: Jörn Wolter

Der vierte Platz am Ende der Hauptrunde der Basketball-Bundesliga ist für die Telekom Baskets Bonn ein großer Erfolg. Ein Erfolg, den man so nicht erwarten konnte. Die Bonner haben stärker eingeschätzte Mannschaften wie die EWE Baskets Oldenburg, die Artland Dragons und auch ratiopharm Ulm hinter sich gelassen und sind erster Verfolger der drei großen "Bs".

Es ist aber auch ein Erfolg, der Erwartungen weckt und den die Baskets deshalb auch nur für den Moment genießen können. Wer in den vergangenen Jahren zweimal in Folge in einem Viertelfinale, in das er nicht mit Heimrecht startete, am Ende nur knapp ausgeschieden ist, der will unter besseren Voraussetzungen nicht schon wieder scheitern.

Die Bonner Hoffnung, dass sie den Heimvorteil nutzen können, ist berechtigt, schließlich präsentierten sich die Baskets im Telekom Dome bisher sehr stabil und verloren dort bis zur Ulm-Partie nur zwei Hauptrundenspiele. Dass man ausgerechnet gegen den kommenden Viertelfinalgegner die dritte Heimniederlage einsteckte, hat wenig Aussagekraft. Der Ausfall von Center Tadas Klimavicius war nicht zu kompensieren. Der Litauer wird am Mittwoch genauso ins Team zurückkehren, wie das defensive Feuer, das bei den Bonnern am Donnerstag in der Gewissheit, den vierten Platz nicht mehr verlieren zu können, auf kleiner Flamme brannte.

Überhaupt präsentierten sich die Baskets im Saisonverlauf in der Verteidigung wesentlich stabiler als Ulm. In Kombination mit dem Heimrecht könnte das zum entscheidenden Vorteil werden.

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