Dieser Logik wollte Baskets-Trainer Predrag Krunic allerdings nicht folgen, er quittierte sie vielmehr mit grimmiger Miene. „Wer den Gegner nicht ernst nimmt, hat schon den ersten Schritt zur Niederlage getan“, stand in seinem Gesicht geschrieben. Der Bosnier zählt einige Vorzüge Vechtas auf, die ausreichten, den nötigen Respekt vor dem Gegner zu haben. Krunic: „Vechta spielt sehr aggressiv und war trotz der Niederlagen oft auf Augenhöhe mit dem Gegner.“ So verloren die Niedersachsen in Oldenburg (76:79) sowie gegen Bremerhaven (86:90) nur knapp und sahen auch in München (72:85) bis zur Pause (42:43) sehr gut aus.

Allerdings ist derzeit viel Unruhe im Verein, der sich entschloss, mit Scott Machado seinen Spielmacher (10,1 Punkte, 8,2 Assists) zu beurlauben. Dem US-Amerikaner wird mangelnde Einstellung und egoistische Spielweise vorgeworfen. Ob Vechta bis Sonntag nachverpflichtet, ist offen. „Das ist für uns eine gefährliche Situation. Sie darf uns nicht dazu verleiten, Vechta zu unterschätzen“, sagte Krunic. Die Mannschaft müsse mit der gleichen Einstellung, Konzentration und Aggressivität ins Spiel gehen wie gegen die Bayern, gegen die die Bonner ihre bis dahin beste Verteidigungsleistung zeigten.

Bei den Baskets wird es zunächst keine Verstärkung für den Spielaufbau geben. „Es muss jemand sein, der sich in eine sehr gut funktionierende Mannschaft einfügen kann. Da haben wir noch keinen gefunden, der dann auch zu uns gekommen ist“, sagte Sportmanager Michael Wichterich und deutete damit an, dass man eine Verpflichtung in Aussicht hatte. So ist beispielsweise Lorenzo Brown nach China gewechselt.

Seit gestern steht fest: Mit Ryan Thompson wird ein Bonner Spieler beim Allstar Game in Bonn (14. Januar) vertreten sein. Der Baskets-Topscorer wurde von Allstar-Coach Raoul Korner (Bayreuth) für das Team International nominiert.