Champions League Baskets nach Sieg gegen Dijon neuer Tabellenführer

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn sind neuer Tabellenführer in der Gruppe D der Champions League. Das Team glänzte am Dienstagabend im Spitzenspiel in Dijon und gewann mit 78:66 beim bisherigen Spitzenreiter.

 Zu den besten Bonnern zählten in Dijon Ben Simons (links) und Bojan Subotic. Das Bild entstand beim Spiel gegen Istanbul.

Zu den besten Bonnern zählten in Dijon Ben Simons (links) und Bojan Subotic. Das Bild entstand beim Spiel gegen Istanbul.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Was für ein Statement. Die Telekom Baskets Bonn zeigen international, welches Potenzial in ihnen steckt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Päch glänzte im Spitzenspiel der Gruppe D der Champions League beim Tabellenersten JDA Dijon mit einer bärenstarken Leistung, gewann mit 78:66 (22:13, 12:24, 23:16, 21:13) und hat nun selbst die Führung übernommen. Bis auf eine Schwächephase im zweiten Viertel hatte der Basketball-Bundesligist das Spiel bei den favorisierten Franzosen unter Kontrolle. Die Bonner hoffen nun, sich auch am Sonntag bei medi Bayreuth mit einer ähnlichen Leistung in der Bundesliga zurückzumelden.

Es waren die Baskets, die in Dijon besser ins Spiel fanden. Sie dominierten das erste Viertel, weil sie den Gegner defensiv und offensiv vor Aufgaben stellten, die er nur selten löste. In der Abwehr war das Netz der Bonner Netz so dicht, dass sich die Franzosen ein ums andere Mal darin verfingen und das auch nicht mit Würfen von außen kompensieren konnten. Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten waren es die Baskets, die offensiv zuerst ihren Rhythmus fanden und durch gute Ballbewegung oder mit entschlossenen und gut überlegten Einzelaktionen zum Erfolg kamen. So wurde etwa Branden Frazier schön an der Dreierlinie freigespielt, der US-Amerikaner bedankte sich mit dem Treffer zur 7:2-Führung. Später tanzte Yorman Polas Bartolo die gegnerische Verteidigung aus und vollstreckte zum 9:4. Auch die Spieler, die Päch nach und nach von der Bank brachte, fügten sich gut ein. Als Dijons Trainer Laurent Legname heftig bei den Schiedsrichtern reklamierte, nutzte TJ DiLeo das resultierende Technische Foul, um an der Freiwurflinie auf 15:7 für sein Team zu erhöhen. Und nach einem sehenswerten Korb von Benjamin Lischka zu Beginn des zweiten Viertels lag der Gast sogar mit elf Punkten vorn: 24:13.

Bis dahin hatten die Baskets bereits neun Ballverluste bei Dijon provoziert und mit Fastbreaks daraus Kapital geschlagen. Mit etwas mehr Cleverness hätte ihre Ausbeute noch etwas höher ausfallen können. So allmählich fanden die Gastgeber aber ins Spiel - über eine aggressivere Verteidigung und eine von Point Guard David Holston wesentlich besser dirigierte Offensive. Sie öffnete Räume, die vor allem Rasheed Sulaiman mit einer Reihe von Dreiern zu Punkten nutzte. Aber auch unter dem Korb setzte sich Dijon jetzt besser in Szene. Sulaiman war es auch, der Dijon beim 33:31 (17.) erstmals in Führung brachte.

In den Auszeiten forderte Päch sein Team auf, nicht zu dribbeln, sondern den Ball mehr zu bewegen und überhaupt entschlossener gegen die wesentlich bissiger gewordenen Franzosen anzugreifen. Trotz des 34:37-Rückstands zur Pause konnte der Bonner Trainer zufrieden mit seiner Mannschaft und voll Zuversicht für die zweite Halbzeit sein.

Da fanden die Baskets vom Start weg offensiv bessere und auch mutigere Lösungen und hatten ihre Abwehr so rejustiert, dass Dijon bis zur Schlusssirene keinen offensiven Rhythmus mehr entwickeln konnte. Bei den Bonnern glänzten Bojan Subotic und Ben Simons mit Dreiern, unter dem Korb setzte vor allem Stephen Zimmerman seinen Aufwärtstrend fort. Mit einem Vierpunktspiel (Dreier plus Freiwurf) brachte Subotic sein Team wieder in Front: 43:41. Dann holte „Big Zim“ unter dem Korb Rebounds und sammelte Punkte, ehe dann wieder Subotic zuschlug: 55:50 für Bonn. Und obwohl die Hausherren wieder herkamen (58:59), blieben die Baskets cool und antworteten eiskalt – mit Topscorer Simons (16 Punkte) zum 62:58 und Zimmermans Korbleger zum 64:58. Dijon lief nur noch hinterher, vermochte nicht mehr, als dann und wann noch einmal zu verkürzen, ehe der Gast dann endgültig enteilte. Spätestens nachdem Trey McKinney Jones mit zwei Korblegern in Folge getroffen und Frazier gleich im Anschluss einen Dreier zum 71:63 vollstreckt hatte, war Bonn auf der Siegerstraße.

Punkte Bonn: Breunig 4/10 Rebounds, Frazier 6/2 Dreier, McKinney Jones 14/1 Dreier, Bartolo 5, Subotic 11/2 Dreier, DiLeo 3, Lischka 2, Saibou 5, Simons 16/4 Dreier, Zimmerman 12 (100 Prozent Trefferquote)/6 Rebounds).

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