Basketball-Bundesliga Center Martin Breunig spielt bei den Baskets in Topform

Bonn · Der Center Martin Breunig trumpft bei den Telekom Baskets auf. Dabei lastete seit der Verletzung von Bonns nominellem Center Charles Jackson eine große Verantwortung auf seinen Schultern. Am Sonntag trifft der 26-Jährige im Telekom Dome auf seinen Ex-Club Ludwigsburg.

Es geht wieder etwas entspannter zu auf dem Hardtberg. Durch den 99:92-Erfolg in Gießen haben die Telekom Baskets Bonn ihre Talfahrt in der Basketball-Bundesliga gestoppt. Entscheidend daran beteiligt war Martin Breunig. Der Center kam auf ein Double-Double aus 18 Punkten und zwölf Rebounds und unterstrich nachhaltig den starken Eindruck, den er in den vergangenen Wochen erweckt hat. Den will er nun auch gegen seinen alten Verein bestätigen. Am Sonntag (15 Uhr) tritt der Tabellensiebte MHP Riesen Ludwigsburg im Telekom Dome an.

Wenn es im Team zuletzt auch kriselte und einige Mitspieler unter ihren Möglichkeiten blieben – auf Breunig war immer Verlass. Dabei lastet seit der Verletzung von Bonns nominellem Center Charles Jackson eine große Verantwortung auf seinen Schultern. „Es war nicht einfach, in seine großen Fußstapfen zu treten“, gibt der 2,03-Meter-Mann zu. Zu dem US-Amerikaner (2,08 Meter) fehlen Breunig ein paar Zentimeter, das macht er durch Tempo und Athletik wett.

Nimmt man die vergangenen sechs Bundesligapartien zusammen, kommt Breunig im Schnitt auf 14,5 Punkte, bei einer Trefferquote von 66,7 Prozent und 5,3 Rebounds – da bleibt nicht viel Raum für Kritik. Auch defensiv überzeugt der 26-Jährige. Nach seiner Topleistung in Gießen stellte sein Coach Predrag Krunic fest: „Martin hat in Angriff und Verteidigung starke Akzente gesetzt. Seit der Verletzung von Charles hat er sich von Spiel zu Spiel gesteigert.“

Modellathlet bedankt sich bei seinem Coach

Der ehemalige Ludwigsburger bedankt sich artig für die Unterstützung durch seine Mitspieler. „Sie haben großes Vertrauen in mich gesetzt. Das spüre ich und komme mehr aus mir heraus. Ich bin mit einer anderen Körpersprache und mehr Selbstbewusstsein unterwegs. Die Spielpraxis zeigt natürlich ihre Wirkung“, sagt Breunig. Und: „Ich spiele derzeit definitiv den besten Basketball meiner Karriere.“

Der Modellathlet bedankt sich bei seinem Coach. „Als Predrag Krunic mich rekrutiert hat, war das aufgrund von intensiven Videoanalysen meines Spiels. Das hat noch kein Trainer bei mir zuvor gemacht. Er hatte einen klaren Plan für mich, und dafür, wie er mich am besten einsetzen kann“, erzählt der Profi, der sich bis dahin eher als Power Forward auf der Position vier definiert hatte. Breunig: „Ich hätte selbst nicht daran geglaubt, immer als Center in der Bundesliga aufzulaufen. Predrag Krunic hat daran geglaubt, und inzwischen fühle ich mich mit meinem Spielstil sehr wohl auf der Position.“

Breunig ist ein Arbeiter, kein Träumer, und weiß, dass seine Leistungen und der Sieg der Mannschaft in Gießen kein Garant für kommende Erfolge sind. „Wir müssen nach vorn schauen“, sagt er, „weiter hart arbeiten und gegen Ludwigsburg da weitermachen, wo wir in Gießen aufgehört haben.“

Es gelte, die gute Stimmung aufrechtzuerhalten. Auf der Heimreise seien zum ersten Mal seit langer Zeit wieder alle zufrieden damit gewesen, wie das als Team agiert und reagiert habe. Breunig gibt die Devise aus, „dass wir weniger auf den Gegner, sondern mehr auf uns schauen müssen. Hart genug spielen in der Verteidigung. In der Offensive den Ball gut passen, um freie Würfe zu bekommen und weniger Ballverluste zu erleiden. Wir müssen unser schnelles Umschaltspiel nutzen. Wenn uns das gelingt, bin überzeugt davon, dass wir noch eine gute Rolle in der Ligga spielen können.“

Für Ludwigsburg bereitet Krunic seine Mannschaft auf einen Gegner vor, „der mit hoher Intensität spielt, viel Druck auf den Ball macht, das Spiel eins gegen eins sucht und stark reboundet“. Herz des Spiels von Ludwigsburgs Trainer John Patrick ist Spielmacher Jordon Crawford (12,1 Punkte, 7,1 Assists). Topscorer ist Shooting Guard Lamont Jones (14,0 Punkte). Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Bonner David McCray. Nicht mitspielen kann der ehemalige Baskets-Profi Malcolm Hill (Kreuzbandriss).

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