Kommentar zum Trainerwechsel bei den Telekom Baskets Beginn der Vorbereitung

Bonn · Eines werden sich die Telekom Baskets Bonn nach dieser Saison nicht vorwerfen lassen müssen: Nicht alles getan zu haben, um die sportliche Krise in den Griff zu bekommen.

Hatten die Telekom Baskets mit der Ablösung von Trainer Mathias Fischer noch ziemlich lange gewartet, ehe sie ihn durch Carsten Pohl ersetzten, haben sie den Nachfolger bereits nach zehn Spielen zurück ins zweite Glied gerückt und Silvano Poropat nach vorne in die Verantwortung gestellt.

Damit ist aber keineswegs gesagt, dass Pohl für das Fortbestehen der sportlichen Misere verantwortlich zu machen ist. Er hatte die Aufgabe in einer ziemlich verfahrenen Situation übernommen, als das Selbstbewusstsein der Mannschaft am Boden lag, zwei wichtige Spieler verletzt und andere angeschlagen waren. Ein enger Spielplan, zwei neue Spieler, von denen man sich offenbar zu viel versprochen hat, und zurückkehrende Rekonvaleszenten sorgten dann für eine Spielerfluktuation, die jeden Trainer überfordern kann. Das leidige Überangebot an Ausländern tat sein Übriges, das Team-Gefüge zu destabilisieren. Wenn jetzt sogar die Trennung von Spielern im Raum steht, weiß man, wie schwer die Aufgabe war.

Es macht Sinn, in dieser Situation eine wichtige Weiche für die nächste Saison zu stellen. Poropat ist ein erfahrener Trainer, dem man nicht nur zutrauen kann, der Mannschaft wieder mehr Geschlossenheit zu verleihen, sondern der Hoffnung auf eine bessere sportliche Zukunft macht. Für ihn beginnt die Vorbereitung schon jetzt. Die noch verbleibenden elf Spiele kann er nutzen, Stadt, Verein, Fans und nicht zuletzt die Spieler kennenzulernen, um dann zu entscheiden, wen er behalten will. Eine gute Basis, um für die Spielzeit 2016/2017 ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen.

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