Telekom Baskets Bonn Baskets treten in Oldenburg als Außenseiter an

BONN · Die Telekom Baskets Bonn reisen an diesem Mittwoch zum Nachholspiel bei den formstarken EWE Baskets Oldenburg. Trainer O'Shea: „Sie haben das Selbstvertrauen aus vielen gewonnenen Spielen im Rücken.“

Telekom Baskets Bonn: Baskets treten in Oldenburg als Außenseiter an
Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Oldenburg: Schloss, Pulverturm, Cäcilienbrücke, Botanischer Garten. Eine schöne Stadt. Aber ganz abgesehen davon, dass die Arbeit ihnen nicht allzu viel Zeit für Sightseeing lässt, gehört die Stadt an der Hunte nicht unbedingt zu den beliebtesten Ausflugszielen der Telekom Baskets. Da existiert eine gewachsene Rivalität. Und oft hatten die Donnervögel in den vergangenen Jahren zu Hause die Nase vorn. Die Bonner Bilanz: zehn Siege, 21 Niederlagen.

Auch an diesem Mittwoch sind die Bonner nicht in der Favoritenrolle. Da sieht Baskets-Trainer Chris O'Shea eindeutig die Oldenburger. „Das sagt zum einen die Tabelle“, begründet der Trainer des Sechsten vor der Partie beim Zweiten des Bundesliga-Tableaus. „Zudem haben sie ein Heimspiel – und einen Lauf. Oldenburg spielt derzeit sehr guten Basketball.“

Aber gerade das finden die Baskets nach vielen Spielen, in denen sie selbst in der Favoritenrolle waren, an der Aufgabe attraktiv: „Wir freuen uns darauf, uns mit einem Top-Team zu messen“, sagt der Bonner Headcoach, „und ich denke, das können wir.“ Er gibt zu, dass die Außenseiterrolle die Motivation deutlich leichter macht. „Das ist normal, gerade wenn man zuletzt immer wieder davor warnen musste, den Gegner nicht zu unterschätzen.“

Nach den Erfolgen gegen die im unteren Tabellendrittel angesiedelten Teams aus Crailsheim, Göttingen und Weißenfels sind die Oldenburger ein echter Prüfstein für die Bonner Leistungsstärke, ehe die Saison auf die Zielgerade geht. Und das ist O'Shea gerade recht: „Es wird Zeit herauszufinden, wie weit wir mit unserer Arbeit gekommen sind.“

Es treffen die beiden Mannschaften mit den längsten Siegesserien der Liga aufeinander. Oldenburg hat die letzten sieben Spiele gewonnen, Bonn die vergangenen sechs. Insofern trifft das, was O'Shea als Oldenburger Pluspunkt aufzählt, auch für sein Team zu: „Sie haben das Selbstvertrauen aus vielen gewonnenen Spielen im Rücken.“ Er gerät ein bisschen ins Schwärmen: „Die ersten Acht spielen auf einem starken Niveau. Paulding, Cummings und Mahalbasic sind überragende Führungsspieler.“

Die Mannschaft von Allstar-Trainer Mladen Drijencic ist schwer zu stoppen, weil sie über so viele gefährliche Waffen verfügt. „Das musste Göttingen am Sonntag erfahren. Sie hatten Cummings recht gut im Griff – dann hat Frantz Massenat übernommen und 40 Punkte gemacht.“ Und dann sagt er, als hielte er das für des Guten zu viel: „Die sind nicht nur alle gut, sie passen auch noch gut zusammen.“ Doppelter Schwierigkeitsgrad für sein Team.

Nach der Partie gegen den MBC wollte er insbesondere das dritte Viertel noch einmal unter die Lupe nehmen, als die Bonner Defensive nicht ganz auf der Höhe war. „Aber nach nochmaliger Betrachtung des Spiels muss ich sagen, dass mich das Ende des ersten und der Anfang des zweiten Viertels viel mehr geärgert haben. Weil wir den MBC durch unsere manchmal leichtfertigen Fehler ins Spiel kommen lassen haben. Im dritten Viertel haben sie ein paar schwierige Würfe getroffen. Das kann immer passieren; man muss es akzeptieren und weitermachen.“

Unkonzentriertheiten sind gegen Oldenburg tabu. „Das können wir uns nicht leisten“, sagt der 37-Jährige. „Wir müssen den Kampf von Anfang an annehmen, als Team agieren und physisch dagegenhalten.“ Wenn die Baskets die Partie lange offenhalten können, steigen ihre Chancen. Ziehen die Hausherren weg, kommt die Halle ins Spiel, und es wird umso schwieriger, zurück in die Partie zu finden.

Das Hinspiel verlor Bonn zu Hause deutlich: Beim 78:98 waren Paulding, Mahalbasic und Cummings kaum zu stoppen – die üblichen Verdächtigen.

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