Fiba Europe Cup Baskets stürmen mit 75:61-Sieg ins Achtelfinale

BONN · Die Telekom Baskets Bonn überzeugen beim 75:61-Sieg im Fiba Europe Cup bei Prienu-Birstono. Josh Mayo ist wohl nur leicht am Fuß verletzt.

 Auf und davon: Tony DiLeo und die Baskets (hier eine Szene aus dem Hinspiel) ließen Prienu-Birstono auch im Rückspiel keine Chance.

Auf und davon: Tony DiLeo und die Baskets (hier eine Szene aus dem Hinspiel) ließen Prienu-Birstono auch im Rückspiel keine Chance.

Foto: Wolter

Mit einem überzeugenden Auftritt im Endspiel um den Gruppensieg sind die Telekom Baskets Bonn am Mittwoch in Litauen ins Achtelfinale des Fiba Europe Cups gestürmt. Sie besiegten Prienu-Birstono hochverdient mit 75:61 (21:16, 18:10, 24:17, 12:18). Einen Schockmoment gab es aber für den Basketball-Bundesligisten, als Josh Mayo Mitte des dritten Viertels nach einem Dreier mit dem rechten Fuß umknickte und gestützt vom Feld humpelte. Offenbar hat sich der Spielmacher nicht schwerwiegender verletzt, er wurde jedoch bis zum Ende nicht mehr eingesetzt.

"Aufs Feld gehen, so hart spielen, wie wir können, und mit einem Erfolg Gruppenerster werden", hatte Mayo im Vorfeld die Devise ausgegeben. Und genauso trat seine Mannschaft von Beginn an auf. Der Ballgewinn von Yorman Polas Bartolo zu Beginn mit dem anschließenden Korb plus Bonuswurf von Mayo zur 5:2-Führung war symptomatisch für den Verlauf der ersten Halbzeit. Mit einer aggressiven Verteidigung setzten die Bonner ihren Gegner massiv unter Druck.

Die Litauer hatten große Mühe, in ihre Angriffssysteme zu kommen, weil die Baskets ihren Gegenspielern fast auf den Füßen standen und ihnen mit schnellen Händen Würfe und Pässe zusätzlich erschwerten. Die Trefferquote der Gastgeber zur Pause sprach eine deutliche Sprache: 25 Prozent. Die Dreierquote lag nur bei 18 Prozent. Entschlossen agierten die Bonner auch im Angriff. Ständig attackierten sie den Korb, wo vor allem Julian Gamble auftrumpfte, streuten Dreier ein und schlugen weiter Kapital aus ihren Ballgewinnen (insgesamt 13). Bonns Topscorer Ken Horton (19 Punkte) traf aus der Distanz zum 8:2, um sich dann später den Ball zu klauen und zum 12:4 zu vollstrecken.

Gegen Ende des Viertels kamen die Gastgeber auf 16:19 heran, ehe Johannes Richter die ersten zehn Minuten mit einer 21:16-Führung abschloss. Er sprang als Center für den verletzten Filip Barovic ein und machte seine Sache gut - sechs Punkte, sechs Rebounds in knapp 15 Minuten Spielzeit.

Im zweiten Durchgang setzten sich die Gäste nach einem 21:18-Zwischenstand wieder weiter ab. Nach einem Dreier von Ojars Silins trafen Koch, Richter, wieder Silins und zweimal Gamble, ehe Silins mit einem Korbleger und einem weiteren Dreier das 39:24 besorgte.

Eigentlich war der Mannschaft von Bonns Trainer Predrag Krunic der Achtelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen, denn vor dem Spiel stand fest, dass sie auf jeden Fall als einer der besten Gruppenzweiten die nächste Runde erreichen würde. Doch die Baskets ließen in ihrer Intensität nicht nach und schraubten die Führung bis zum Ende des dritten Viertels auf 63:40.

Zu dem Zeitpunkt war Birstono-Coach Virginijus Sestus schon völlig bedient. Er regte sich mächtig über die Vorstellung seiner Truppe auf und stellte mehrmals einzelnen Spieler wild gestikulierend zur Rede. Sein Gegenüber Krunic hätte es ruhiger angehen lassen können, aber er wirbelte an der Seitenlinie, ging immer wieder in Abwehrhaltung, als wenn er selbst mitspielen wollte.

Das komfortable Punktepolster hatten sich die Baskets unter der Regie von Tony DiLeo erspielt, der Mayo sehr gut vertrat und auf sieben Assists kam. Es blieb aber nicht aus, dass die Bonner gegen nicht aufgebende Litauer dann doch kurzzeitig ihren Rhythmus verloren und Prienu-Birstono bis auf 71:59 herankommen ließen. In Gefahr, dieses Spiel noch zu verlieren, kamen sie aber nie. In der Schlussphase drehte der Gast noch einmal auf und machte den klaren Sieg perfekt.

Bis zum nächsten Spiel haben die Bonner zehn Tage Pause. Am 5. Februar kommt Alba Berlin in den Telekom Dome.

Die Statistik

Prienu-Birstono: Miniotas 3 Punkte/1 Dreier, Delininkaitis 9/1, Ivanauskas 5, Valeika 16, Kulvietis 12/3, Cizauskas, Lipkevicius 11, Seskus 1, Kupsas 4.

Telekom Baskets: Silins 13/3, Thompson 4, Richter 6, Gamble 15, DiLeo 2, Koch 2, Bartolo 6, Mayo 8/1, Horton 19/3, Kneesch.

Trefferquote: Prienu-Birstono 38 Prozent (19/50), Bonn 47 Prozent (31/66). Dreierquote: Prienu-Birstono 29 Prozent (5/18), Bonn 35 Prozent (7/20). Freiwurfquote: Prienu-Birstono 64 Prozent (18/28), Bonn 43 Prozent (6/14). Rebounds: Prienu-Birstono 29 (Bester: Lipkevicius 8), Bonn 32 (Beste: Gamble, Bartolo je 6). Assists: Prienu-Birstono 19 (Bester: Kulvietis 5), Bonn 23 (Bester: DiLeo 7). Ballverluste: Prienu-Birstono 18, Bonn 15. Ballgewinne: Prienu-Birstono 6, Bonn 13. Fouls: Prienu-Birstono 19, Bonn 23.

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