Kommentar Baskets ein Pflegefall

Wohin man am Sonntag im Telekom Dome schaute, man blickte in ratlose Gesichter. Eine Mannschaft, die zu Saisonbeginn noch mit fünf Siegen in Folge und Team-Basketball par excellence in der Bundesliga für Furore gesorgt hatte, steht aktuell vor einem Scherbenhaufen.

Innerhalb von zwei Wochen ist aus einem sicheren Playoff-Kandidaten ein Pflegefall geworden. Das spiegelt sich auch in den Niederlagen auf europäischem Parkett wider. Die Gegner haben das Spiel der Baskets offenbar entschlüsselt und schieben dem Bonner Vorwärtsdrang mit hoher Intensität und aggressiver Verteidigung einen Riegel vor.

Wenn Trainer Mathias Fischer sagt, seine Mannschaft habe sich von ihren Erfolgen blenden lassen, trifft es das ziemlich gut. Der Sieg gegen München beispielsweise hat sich schnell relativiert, denn die Bayern sind weit davon entfernt, eine Spitzenmannschaft zu sein.

Das Problem: Wenn es im Angriff nicht läuft, können die Baskets den Schalter nur schwer umlegen, um dann über eine aggressive Verteidigung zum Erfolg zu kommen. Unter dem Strich macht sich Verunsicherung in beiden Bereichen breit - und dann kommt eine Leistung heraus, wie man sie gestern gegen Frankfurt erlebt hat.

Dass die Baskets aber so schlecht nicht sind, haben sie schon gezeigt. Natürlich muss Trainer Fischer von seinen Profis verlangen, mit höherer Intensität aufzutreten. Er wird aber auch gut daran tun, sie mit Blick auf den Saisonanfang daran zu erinnern, wie gut sie spielen können. Das Potenzial ist da, man muss es aber wieder aufs Feld bringen.

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