87:93 gegen Ulm Baskets beenden Hauptrunde mit Niederlage

Bonn · Mit einer Niederlage haben die Telekom Baskets Bonn die Hauptrunde der Basketball-Bundesliga beendet. Die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer verlor das Heimspiel gegen ratiopharm Ulm mit 87:93 (30:28, 13:19, 26:20, 18:26).

87:93 gegen Ulm: Baskets beenden Hauptrunde mit Niederlage
Foto: Jörn Wolter

Mit einer Niederlage haben die Telekom Baskets Bonn die Hauptrunde der Basketball-Bundesliga beendet. Die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer verlor das Heimspiel gegen ratiopharm Ulm mit 87:93 (30:28, 13:19, 26:20, 18:26). Die Bonner konnten es verschmerzen, denn sie standen bereits vor dem Spiel als Tabellenvierter fest und haben in der am Mittwoch beginnenden Viertelfinalserie erst einmal Heimrecht (18.30 Uhr, Telekom Dome). Gegner sind wieder die Ulmer, die den Sieg unbedingt brauchten, um sich vor Frankfurt und Oldenburg den fünften Platz zu sichern.

[kein Linktext vorhanden]5450 Zuschauer im Telekom Dome waren angesichts der im Saisonverlauf dritten Bonner Heimniederlage nicht über die Maßen enttäuscht. Denn ihr Team hatte mit einem Handicap spielen müssen, das am Ende nicht zu kompensieren war. Center Tadas Klimavicius, Topscorer und bester Rebounder der Baskets, war nicht dabei. Der Litauer reiste wegen eines Notfalls in der Familie zurück in sein Heimatland, ist aber gestern wieder nach Bonn zurückgekehrt.

"Ulm hat unsere Schwäche unter dem Korb gut zu seinem Vorteil genutzt", stellte Fischer nach dem Spiel fest. Vor allem der Grieche Ian Vougioukas (19 Punkte) stellte die Hausherren vor große Probleme und trug maßgeblich zur sehr guten Trefferquote seiner Mannschaft in der Zone bei. Dadurch, dass Dirk Mädrich und Klimavicius-Ersatz Tony Vroblicky zudem früh mit Fouls belastet waren, musste Fischer auch den unerfahrenen Youngster Robin Lodders einige Minuten auf der zentralen Position einsetzen.

Zwar hatten die Baskets zu Beginn Vorteile, führten nach gut sechs Minuten mit 23:15, doch die Gäste stellten sich besser auf ihren Gegner ein, holten auf und zogen vorbei. Zur Pause führte Ulm mit 47:43. Bonn blieb dran, spielte im dritten Viertel auf Augenhöhe, um dann im letzten Durchgang auf 81:71 davonzuziehen. Fischer: "Defensiv haben wir dann nicht mehr so gespielt, wie man das tun muss. In den Playoffs wird das anders aussehen."

Auch im Rebound waren seine Spieler nicht mehr präsent genug. Mit der Folge, dass die Ulmer einen 12:0-Lauf zur eigenen 83:81-Führung hinlegten. Zum Schluss waren es die beiden Dreier von Philipp Schwethelm zum 86:83 und 89:85, die Bonn 25 Sekunden vor dem Ende unter Druck setzten und zu Fouls zwangen.

Doch der Gast leistete sich an der Freiwurflinie keine entscheidende Schwäche. "Wir haben gegen eine gute Bonner Mannschaft gewonnen, die heute sicher nicht ihr Playoff-Gesicht gezeigt hat", sagte Gäste-Coach Thorsten Leibenath und geht von einer schweren Viertelfinalserie aus. "Es wird eine interessante Serie zweier Mannschaften, die sich durch Erfahrung und Variabilität auszeichnen", blickte Fischer nach vorne.

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (7/1 Dreier, 7 Assists), Mädrich (17/1), Veikalas (9/1), Brooks (15/3), Mangold (0, 4 Assists), Caloiaro (13), Lawrence (5/1), Koch (7/1), Wachalski (12/2), Blass (dnp), Lodders (0), Vroblicky (2)

ratiopharm ulm:

Clyburn (10), Schwethelm (6/2), Günther (11/1), Ohlbrecht (10), Leunen (2), Rush (17/3), Vougioukas (19), Hess (10/2), Klobucar (8, 4 Steals)

Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein unterhaltsames Spiel für die Zuschauer. Ganz sicher haben wir von beiden Teams nicht die Verteidigung gesehen, die während der Playoffs von ihnen zu erwarten ist. Wir haben ohne Tadas Klimavicius vor einer neuen Herausforderung gestanden, da er uns am Brett sowohl offensiv wie defensiv unheimlich viel Stabilität gibt. Jetzt freuen wir uns auf eine interessante Serie zweier Mannschaften, die sich durch Erfahrung und Variabilität auszeichnen.“

Eugene Lawrence (#10 Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein gutes Spiel, in dem Ulm am Ende einige wichtige Würfe getroffen hat. Mit Blick auf die Playoffs müssen wir definitiv in der Verteidigung noch mehr dafür sorgen, dass wir in der Transition nicht so viele leichte Körbe kassieren. Aus den heute gemachten Fehlern werden wir lernen und kommende Woche bereit für die Serie sein.“

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

„Wir haben gegen eine gute Bonner Mannschaft gewonnen, die heute sicher nicht ihr Playoff-Gesicht gezeigt hat. In der zweiten Hälfte ist es uns gelungen, durch starkes Rebounding und große Plays die nötige Energie zu entwickeln, um die Partie noch zu drehen. Ohne Klimavicius fehlte den Baskets der meistunterschätzte Center der Liga, weswegen wir nicht den Fehler machen und Bonn im Viertelfinale auf die leichte Schulter nehmen werden.“

Philipp Schwethelm (#33 ratiopharm ulm):

„Wir wollten mit viel Energie und konzentriert ins Spiel kommen, um Bonn einfache Körbe wegzunehmen. Auch bei zehn Punkten Rückstand haben wir dennoch die Ruhe bewahrt und uns am Ende in die Partie zurück gekämpft. Auch wenn es erst die dritte Bonner Heimniederlage der Saison war, haben wir viel Respekt vor den Baskets und der anstehendenViertelfinalserie.“

Viertelfinaltermine:
1. Mittwoch, 6. Mai: Bonn - Ulm
2. Samstag, 9. Mai: Ulm - Bonn
3. Mittwoch, 13. Mai: Bonn - Ulm ( jeweils 18.30 Uhr)
weitere Termine, falls nötig: 17. Mai in Ulm, 20. Mai in Bonn.

Bilanz

Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm

Siege: 25
Niederlagen: 14
in Bonn: 15 Siege, 6 Niederlagen
in Ulm: 10 Siege, 8 Niederlagen

Fanclub-Aktion

Mit einer Bezuschussung von zehn Euro pro ermäßigtes Auswärts-Ticket reagieren die Baskets-Fans vom Supporters Club Bonn auf die hohen Kartenpreise des Viertelfinalgegners Ulm (26 Euro für Studenden/19,50 Euro für Kinder), damit möglichst viele junge Fans zum zweiten Spiel am Samstag in Ulm (18.30 Uhr) mitfahren können. Der Club ruft Sponsoren auf, die Aktion zu unterstützen.

Tickets für die Playoff-Heimspiele

Ab sofort in den Zweigstellen des General-Anzeiger und online erhältlich. Preise: Zwischen 15,50 Euro (Stehplatz) und 34 Euro.

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