Telekom Baskets 82:80 in Vechta - Bonn siegt mit begeisterndem Schlussspurt

VECHTA/BONN · Die Telekom Baskets haben im Kampf um einen Play-off-Platz einen wichtigen Sieg eingefahren. In Vechta gewannen die Bonner, für die Point Guard Jared Jordan wohl sein letztes Spiel absolviert hat, mit 82:80. Nach einem schwachen ersten Viertel (17:28), drehte das Team von Trainer Mathias Fischer mit einem 20:10-Schlussspurt die Partie.

Die Telekom Baskets starteten verheißungsvoll in die Begegnung. Bonn versuchte zunächst über die großen Positionen zu Zählbarem zu kommen, was sich in Treffern durch Jamel McLean und Tony Gaffney erfolgreich bestätigte (4:5, 3. Minute). Die Hausherren, die in der Verteidigung sehr aggressiv in den Passwegen standen, sorgten mit ihrer Gangart dafür, dass McLean und Co. ihren Rhythmus verloren und Coach Mathias Fischer nach einem gegnerischen 9:0-Lauf zur Auszeit bat (13:5, 5. Minute).

Es dauerte fast vier Minuten, ehe Bonn wieder einen Feldkorb erzielte - einen Dreier durch Benas Veikalas (15:10, 7. Minute). Allerdings verhinderten insgesamt fünf Ballverluste im Auftaktviertel, dass der Rückstand knapper wurde und stattdessen in den zweistellige Bereich anwuchs (28:17, 10. Minute).

Ging bis dahin nur wenig im Vorwärtsgang, besannen sich die Rheinländer auf ihre defensiven Qualitäten und begannen, sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Begegnung hinein zu arbeiten (34:24, 14. Minute). Erst auf der Zielgeraden des zweiten Viertels zahlte sich die eingebrachte Energie langsam aus. Nach Ballgewinnen und Rebounds nutze Bonn jede sich bietende Gelegenheit, um das Tempo zu verschärfen und konnte den Rückstand noch vor dem Gang in die Kabine verkürzen (42:35, 20. Minute).

[kein Linktext vorhanden]In der Kabine schien Fischer die richtigen Worte gefunden zu haben, um seine Mannen für die zweite Hälfte einzustellen. Veikalas eröffnete den dritten Abschnitt von „Downtown“ und McLean testete per Alley-Oop die Korbanlage, ehe der Litauer nach Ballgewinn den Ausgleich bestellte (42:42, 22. Minute).

Es entstand eine Pattsituation, aus welcher heraus die Telekom Baskets gar einen minimalen Vorsprung generierten (47:49, 25. Minute). Urplötzlich platzte bei den Niedersachsen der zuvor festgezogene offensive Knoten, der einen 15:2-Run der Hausherren zur Folge hatte (62:51, 29. Minute), ehe Bonn vor Viertelende doch noch einmal zu Zählern kam (62:54, 30. Minute).

Pünktlich zum letzten Durchgang starteten die Baskets die langersehnte Aufholjagd. Allerdings dauerte es beinahe zulange, ehe Veikalas uns Co. zum finalen Angriff bliesen (70:62, 35. Minute). Angetrieben durch Ryan Brooks, der neun seiner 18 Zähler im letzten Viertel erzielte, legte Bonn einen 13:2-lauf aufs Parkett, der seinen stimmungsvollen Schlusspunkt in einem McLean-Dreier fand (72:75, 39. Minute).

Die Tränen des Jared Jordan

In den finalen anderthalb Minuten mutierte die ohnehin schon hitzige Begegnung zur reinsten Nervenschlacht, bei der plötzlich die Hausherren unter Druck standen (77:78, 40. Minute). Die Baskets konnten ihren letzten Angriff nicht ganz ausspielen, weswegen Vechta auf ehrliche Verteidigung setzte, um anschließend selbst die Entscheidung herbei zu führen - diese Rechnung ging jedoch nicht auf. Bonn musste zwar einen schweren Wurf nehmen, der nur den Ring traf, doch McLean schon seine Hand am höchsten und tippte den Ball in die Reuse (77:80).

RASTA verschwendete keine Zeit, warf den Ball ein, doch Bonn reagierte gedankenschnell, kam mit einem Steal davon, der von Benas Veikalas 2,3 Sekunden vor Schluss vorentscheidend verwandelt wurde - der abschließende Dreier der Hausherren bedeutet lediglich Ergebnismakulatur.

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets ):
„Es war heute sehr schwer für uns, gegen eine gut auf uns eingestellte Vechtaer Mannschaft unseren Rhythmus zu finden. Ich muss ein Kompliment an mein Team machen, das sich nie aufgegeben und immer an den Sieg geglaubt hat. Nach einem schwachen ersten Viertel haben wir anschließend nur noch 42 Punkte kassiert. Diese Intensität müssen wir am Samstag von Anfang an aufs Parkett bringen.“

SC Rasta Vechta - Telekom Baskets 80:82 (28:17, 14:18, 20:19, 18:28)

Vechta: Bowman (15), Conry (11), Mädrich (19), Williams (9), Butts (8), Doerksen (8), Jarchow, Stückemann (2), Weber, Rudowitz, Mackeldanz, Krause (8).
Bonn: Veikalas (25), Brooks (18), Jordan (4), Gaffney (11), McLean (14), McCray (3), Looby, Mangold, Koch (2), Wachalski (5)

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