Telekom Baskets 76:87 - Bonn verliert gegen den Tabellenletzten aus Würzburg

BONN · Überraschung in der Basketball-Bundesliga: Die Telekom Baskets haben das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Würzburg mit 76:87 verloren. Schon zur Pause hatten die Bonner mit 34:46 zurückgelegen.

Die Telekom Baskets zeigten sich gegen Würzburg besonders aktiv beim Rebound. Bonn griff sich allein im ersten Viertel sechs „Offensive-Boards“, bis zur Pause waren immerhin bereits deren neun. Gleichzeitig wurden den s.Oliver Baskets im gleichen Zeitraum nur drei zweite Chancen gewährt. Als die Hausherren im dritten Abschnitt zur Aufholjagd ansetzten, kam gar kein weiterer gegnerischen Offensiv-Rebound hinzu. Bis zum Schluss sollte es dabei bleiben, auf der anderen Seite konnte Bonn von 15 zweiten Chancen nur wenig profitieren.

Von der Verteidigung der s.Oliver Baskets zu vielen Würfen gezwungen, avancierte Bonns Jared Jordan in der Endabrechnung mit 19 Zählern zum besten Punktesammler der Gastgeber. Der Telekom Baskets-Kapitän traf acht seiner elf Würfe aus dem Feld und verteilte „nebenbei“ immer noch sieben Assists.

Einen besonders guten Tag erwischt hatte Ex-Juniorennationalspieler Maxi Kleber. Der bei den Franken von der Bank kommende Forward blieb im ersten Viert ohne Fehlwurf (neun Punkte) und trug damit einen Großteil zur komfortablen Würzburger Führung bei.Nach dem Seitenwechsel wusste der 21-Jährige weiterhin durch kluge Entscheidungen zu gefallen und sorgte unter anderem mit zwei Dreiern dafür, das Bonn nicht den ersehnten Ausgleich erzielte - Kleber beendete die Partie mit 19 Zählern.

Die mit frischem Wind in den Segeln gekommenen s.Oliver Baskets machten von Beginn an klar, dass sie ihrem Vorhaben, das Tabellenende schnellstmöglich verlassen zu wollen, entsprechend mit Taten unterstreichen würden (6:12, 6. Minute).

[kein Linktext vorhanden]Die Franken agierten physisch und mental stark, was ihnen früh einen zweistelligen Vorsprung einbrachte (13:24, 10. Minute). Der Trend hielt auch im zweiten Abschnitt an, wo Bonn es nicht schaffte, das gleiche Intensitätslevel wie die Gäste zu erreichen. Stattdessen stagnierte der Rückstand, was viel damit zu tun hatte, dass selbst freie Würe der Hauherren nur selten ihr Ziel fanden (34:56, 20. Minute).

Telekom Baskets - Würzburg 76:87
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In der Halbzeitpause schienen Headcoach Mathias Fischer und sein Assistenz Carsten Pohl die richtigen Justierungen in der Verteidigung vorgenommen zu haben. Bonn wirkte deutlich aggressiver, die Rotationen stoppten Würzburgs zuvor flüssiges Passspiel oftmals abrupt und initiierten so diverse Fastbreaks - so passte es, dass Tony Gaffney per Dunk die magische Zehn-Punkte-Marke knackte (37:46, 22. Minute).

Hatten die Telekom Baskets bis dahin nur selten von „Downtown“ geglänzt, sorgten David McCray und Jared Jordan kurz hintereinander mit Treffern von jenseits der 6,75 Meter-Linie für Hoffnung (51:56, 26. Minute). Was Bonn aber auch tat, Würzburg hatte scheinbar stets eine passende Antwort parat und wahrte so eine kleine Führung (57:63, 30. Minute).

Mit einem Putback-Dunk konnte Jamel McLean nochmals den Druck auf die fränkische Verteidigung erhöhen, was zusätzlich die 5.100 Zuschauer auf den Rängen zu stehenden Ovationen animierte (61:65, 32. Minute). Der sich anbahnende Führungswechsel blieb jedoch aus, da die Gäste ihr über drei Viertel erarbeitetes Selbstvertrauen beibehielten und sich den zweiten Saisonsieg nicht mehr nehmen ließen.

Telekom Baskets - s.Oliver Baskets 76:87 (13:24, 21:22, 23:17, 19:24)

Telekom Baskets: McCray (10/2 Dreier), Looby (0), Veikalas (11/2), Brooks (4), Mangold (3), Jordan (19/2, 7 Assists), Wolf (2), Koch (dnp), Gaffney (9, 7 Rebounds), Wachalski (1), McLean (17, 7 Rebounds)
s.Oliver Baskets: Harris (7/1), Ugrai (0), Spoden (0), Stuckey (3/1), Little (8), Jacobson (8), McNaughton (16, 7 Rebounds), Kleber (19/2), McKinney (14/3), Boone (10), Carter (2)

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