Olympiasiegerin Seizinger hält nichts von hohen Medaillenprämien

Pyeongchang · Für die dreimalige Olympiasiegerin Katja Seizinger sind Geldprämien für Medaillen nicht wichtig.

 Olympiasiegerin Katja Seizinger hält nichts von Medaillenprämien.

Olympiasiegerin Katja Seizinger hält nichts von Medaillenprämien.

Foto: Frank Leonhardt

"Ich halte nichts davon, Medaillen mit hohen Prämien zu belohnen, da wird man dem Sport nicht gerecht", sagte die frühere Skirennläuferin im Interview mit der Deutschen Sporthilfe. "Man sollte ohnehin eine Unterstützung nicht an einem einzelnen Erfolg, an einer Medaille festmachen. Das wäre eine ungerechtfertigte Reduzierung", meinte sie.

Es komme auch auf die Persönlichkeit an. Bestes Beispiel in ihrer Sportart sei Felix Neureuther. "Aufgrund seiner Persönlichkeit hat er viel Vorbildfunktion, und es gibt viele Kinder, die ihm nacheifern, da muss man versuchen hinzukommen", sagte Seizinger. Das biete viel mehr für den Nachwuchs "als eine Goldmedaille". Die Sporthilfe honoriert einen Olympiasieg mit 20.000 Euro und zahlt bis zu Rang acht Prämien.

Kritisch sieht die einstige Weltklasseathletin auch die Fixierung auf den Medaillenspiegel. "Es wäre schön, wenn nicht alles - und somit auch die Fernsehpräsenz - nur am Medaillenspiegel festgemacht werden würde", sagte Seizinger. "Das degradiert einen vierten oder auch fünften Platz, hinter denen ebenso herausragende Leistungen und Persönlichkeiten stehen."

Großartig würde sie es finden, Olympische Spiele wieder einmal in Deutschland auszurichten. "Aber das, was das IOC will, was an Auflagen gemacht wird, damit ein Ort überhaupt einen Zuschlag bekommen kann, das ist nicht zeitgemäß", kritisierte sie. "Es ist nur konsequent von der Bevölkerung, dass sie das nicht unterstützt."

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