Neuer Teamchef Schwimm-Coach Berkhahn setzt auf Kreativität

Kassel · Der neue Teamchef der deutschen Schwimmer, Bernd Berkhahn, setzt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 auf Eigenverantwortung der Heimtrainer.

 Bernd Berkhahn hat Normen für ein WM-Ticket gelockert.

Bernd Berkhahn hat Normen für ein WM-Ticket gelockert.

Foto: Martin Schutt

"Die Trainer können sich Unterstützung holen und uns jederzeit ansprechen, aber in erster Linie obliegt es ihnen, wie sie arbeiten und wie sie die Sportler vorbereiten", sagte der 47-Jährige in einem Interview der "Welt". "Uns ist wichtig, dass die Trainer wieder kreativ und produktiv mit den Sportlern arbeiten und nicht darauf warten, dass von außen jemand sagt, was zu tun ist."

Der Deutsche Schwimm-Verband hatte zuletzt seine neue sportliche Leitung auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 mit dem Magdeburger Berkhahn als Teamchef und Hannes Vitense (Heidelberg/Neckarsulm) als Teamcoach vorgestellt. Die beiden Bundestrainer folgen dem zurückgetretenen Henning Lambertz.

Berkhahn sieht Vorteile in der Aufteilung der Führung auf mehrere Personen. "Ich glaube, dass es notwendig ist, damit wir wieder eine vertrauensvolle Kultur in den DSV bekommen. Dafür müssen wir weg von dieser Hierarchie, dass es einen Bestimmer gibt, der sagt, wo es langgeht", sagte der 47-Jährige. Der DSV hatte im vergangenen Jahr nicht nur den Lambertz-Rücktritt, sondern auch den von Präsidentin Gabi Dörries wegzustecken. In der sportlichen Leitung gab es auch einen Wechsel. Thomas Kurschilgen folgte auf Ruben Goebel.

Berkhahn setzt auf ruhigere Zeiten. "Das hoffen wir, weil wir einen anderen Stil einschlagen werden. Jeder kann sich entfalten, kann sich Rat holen, und jeder zählt in diesem Konstrukt etwas als einzelner Trainer. Keiner soll sich in irgendeiner Weise drangsaliert, stattdessen soll sich jeder mitgenommen fühlen", sagte er.

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