Zweitligist Dragons versöhnt Fans

91:83-Sieg über Cuxhaven - Happy End für Rhöndorfer nach dramatischer Schlussphase

Oberpleis. Aufatmen bei den Zweitliga-Basketballern SOBA Dragons Rhöndorf: Nach den Niederlagen auf Schalke und beim Tabellenletzten Dortmund versöhnten die Jungs von Trainer Berthold Bisselik am Sonntagabend ihre Fans mit einem 91:83 (15:18, 29:30, 29:14, 18:21)-Sieg gegen den Tabellensiebten Cuxhaven BasCats.

In der Oberpleiser Sporthalle am Sonnenhügel verteidigten die Dragons in einem teilweise zerfahrenen, aber dafür spannenden und am Ende sogar dramatischen Spiel vor rund 650 Zuschauern ihren vierten Tabellenplatz. Den Dragons war von Beginn an anzumerken, dass die Niederlagen und die dafür berechtigte interne und öffentliche Kritik nicht spurlos abgeprallt waren.

Nervös und teilweise verkrampft präsentierte sich die Truppe von Berthold Bisselik und ließ in der Defense den Cuxhavener Spielern zunächst zu viele Freiräume. Nach einem 2:9-Fehlstart nahm Bisselik in der achten Minute (8:15) die erste Auszeit, um seine Jungs neu einzuschwören.

Vor allem Cuxhavens Nikola Jovanovic bereitete den Drachen Probleme. Der 1,96 Meter große wendige Distanzspezialist steuerte in der ersten Halbzeit 21 Punkte (fünf Dreier) bei und hatte großen Anteil daran, dass die Gäste nach dem ersten Viertel 18:15 und zur Halbzeit mit vier Zählern (48:44) vorne lagen.

Als Cuxhavens Topscorer Jovanovic nur wenige Sekunden nach dem Wiederbeginn sein viertes Foul kassierte und wutentbrannt auf der Bank Platz nahm, glich Rhöndorfs Chris Rojik wenig später von der Freiwurflinie zum 52:52 (22.) aus.

Danach übernahmen die Dragons die Initiative, verteidigten bissiger und zwangen Cuxhaven zu Verlegenheitswürfen. Jovanovic kam zwar schnell wieder zurück, spielte aber mit angezogener Handbremse, während bei den Drachen Rhöndorfs schwedischer Nationalspieler Jim Nystrom aufdrehte:

Dreier Nystrom, Freiwürfe Nystrom - und die Hausherren lagen mit 64:57 (27.) vorne. Nach weiteren Punkten des engagierten Dragons-Centers Johannes Lange zum 73:62 hatten die Rhöndorfer im dritten Viertel binnen zehn Minuten einen Vier-Punkte-Rückstand in einen Elf-Punkte-Vorsprung umgemünzt.

Aber Cuxhaven mobilisierte nochmals alle Kräfte, verschärfte seinerseits die Abwehrarbeit und plötzlich zitterten die Hausherren wieder. Mit einem 9:0-Lauf zum 71:73 war Cuxhaven zurück im Spiel (32.). Spannend und teilweise hochdramatisch blieb es bis zur 35. Spielminute, in der das Team von Coach Vilmantas Matkevicius zum 77:77 ausglich.

Doch die Aufholjagd hatte auch Kraft gekostet, die den Gästen in den Schlussminuten fehlte, als die Rhöndorfer klug über die Centerpositionen spielten und sich entscheidend absetzten. "Es war das erwartete Kampfspiel. In der ersten Halbzeit haben wir mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen. Nach der Pause war unser Spielfluss viel besser", resümierte Bisselik.

Rhöndorf: Nystrom 21 Punkte/3 Dreier (27:01 Minuten Einsatzzeit), Hatcher 17/1 (36:33), Hirsh 5 (18:40), Knutsen (10:08), Weber 3/1 (5:24), Kovacev 6/1 (22:14), Rojik 15 (34:17), Malbeck 13 (28:15), Lange 11 (17:28).

Cuxhaven: Ruckhaber 2, Jeka 17, Lukas Dawidowski 6, Hasenkamm 19/5, Matthias Dawidowski, Bobb 15, Pleuger, Jovanovic 24/6.

Trefferquote: Rhöndorf 54 Prozent (30 von 56 Würfen erfolgreich), Cuxhaven 44 Prozent (27 von 61). Dreierquote: Rhöndorf 46 Prozent (6/13), Cuxhaven 46 Prozent (11/24). Freiwürfe: Rhöndorf 78 Prozent (25/32), Cuxhaven 78 Prozent (18/23). Rebounds: Rhöndorf 24 - Bester Malbeck mit 5, Cuxhaven 26 - Bester Jeka mit 6. Assists: Rhöndorf 10, Cuxhaven 18. Ballverluste: Rhöndorf 12, Cuxhaven 14.

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