Zwei Haribo-Porsche starten beim Langstreckenpokal

An diesem Wochenende startet die BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft mit der ADAC Westfalenfahrt in ihre 34. Saison. Während viele andere Rennserien unter Teilnehmer-, Sponsoren- und Zuschauerschwund leiden, spüren Veranstalter und Teams kräftigen Rückenwind.

Zwei Porsche mit Gummibärchen schickt Olaf Manthey im Langstreckenpokal auf dem Nürburgring an den Start.

Zwei Porsche mit Gummibärchen schickt Olaf Manthey im Langstreckenpokal auf dem Nürburgring an den Start.

Foto: Oliver Ermert

Bonn. An diesem Wochenende startet die BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft mit der ADAC Westfalenfahrt in ihre 34. Saison (8.30 Uhr Training, 12 Uhr Rennen, Eintritt an der Nordschleife des Nürburgrings frei).

Während viele andere Rennserien unter Teilnehmer-, Sponsoren- und Zuschauerschwund leiden, spüren Veranstalter und Teams der Langstreckenmeisterschaft kräftigen Rückenwind. 174 Fahrzeuge sind bislang eingeschrieben.

Der aus Bonn stammende Olaf Manthey hat sich endgültig zum Platzhirsch des Nürburgrings entwickelt. Der Seriensieger der vergangenen Jahre, neben zahlreichen Meisterschaftsläufen gewannen seine Autos auch dreimal hintereinander das 24h-Rennen, betreut gleich acht Porsche.

"Die Zeiten sind wirtschaftlich nicht die leichtesten, dennoch konnten wir die Anzahl unserer Einsatzfahrzeuge gegenüber dem Vorjahr deutlich ausbauen", gibt Manthey gewohnt trocken zu Protokoll.

Dem Ex-Bonner gelang dabei ein ganz besonderer Clou: Zwei seiner Porsche werden in den Farben des Bonner Süßwarenherstellers Haribo an den Start gehen. "Wir haben ein Amateur-Auto, das von den Fahrern selbst finanziert wird und ein Profi-Auto", erklärt Hans-Guido Riegel, ein Enkel des Firmengründers.

Das Profi-Auto mit der Startnummer 88 wird im Auftaktrennen von Lance David Arnold (Duisburg), Richard Westbrook (Großbritannien) und dem Bonner Ex-DTM-Piloten Alexandros Margaritis pilotiert.

"Er hat zwar auf der Nordschleife nicht viel Erfahrung, aber in der DTM hat er einen Top-Job gemacht und ich verspreche mir von seinem Einsatz sehr viel", lobt Riegel den Bonner. Riegel selbst startet neben Mike Stursberg (Wermelskirchen) und Georg Berlandy (Warmsroth) auf dem Amateur-Auto.

Erfahrungen sammelte er bereits im vergangenen Jahr bei einigen VLN-Läufen. Er will unter den Amateuren vorne mitfahren. Weitergehende Ziele hat er nicht. "Ich möchte mir nicht wehtun. Ich bin zwar sportlich ambitioniert aber weit weg von Podiumschancen", sieht er seine Erfolgsaussichten realistisch.

Zu dem Kreis der Favoriten gehören außer dem Profi-Fahrzeug von Haribo natürlich der Manthey-Porsche 911 GT3 R mit der Nr. 114, der beim Auftaktrennen von Marcel Tiemann (Monaco), Marc Lieb (Ludwigsburg) und Timo Bernhard (Dittweiler) pilotiert wird.

Auch der Porsche des Mamerow-Teams aus Castrop-Rauxel dürfte zu den Sieganwärtern zu rechnen sein. Hier wechselt sich der Filius des Firmengründers, Chris Mamerow, mit dem Bonner Jörg Hardt am Volant ab. Mit einer stattliche Abordnung ist auch Audi in der Eifel vertreten.

Insbesondere die jeweils zwei Audi des Phoenix- und des Abt-Teams sind fahrerisch stark besetzt. Auf dem Phoenix-Audi R 8 LMS mit der Startnummer 97 wechseln sich u. a. der Bornheimer Luca Ludwig und Ex-DTM-Pilot Frank Biela ab.

Das Schwesterauto mit der Startnummer 99 teilen sich Frank Stippler (Bad Münstereifel), Marc Basseng (Leutenbach) und der aus Burgbrohl stammende Pierre Kaffer.

Zwei weitere Autos werden im Mittelpunkt des Interesses stehen: Im Porsche mit der Startnummer 740 kommt ein Hybridantrieb zum Einsatz - und die Nummer 175: Hier wird u. a. Rallye-Legende Walter Röhrl im Cockpit Platz nehmen. Zuschauer vor Ort müssen sicherlich keine Langeweile fürchten, aber Kachelmann´s Rache. Das Wetter soll recht scheußlich werden.

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