Gewalt im Fußball Verband richtet zentrale Anlaufstelle zur Gewaltprävention ein

Bonn · Der Westdeutsche Fußballverband hat mit einer zentralen Anlaufstelle zur Gewaltprävention seinen Einsatz gegen Gewalt forciert.

Im Einsatz gegen Gewalt intensiviert der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) seine Anstrengungen. Wie der Präsident des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM), Bernd Neuendorf, dem General-Anzeiger mitteilte, hat der WDFV gemeinsam mit dem FVM und den Landesverbänden Niederrhein (FVN) und Westfalen (FLVW) eine zentrale hauptamtliche Anlaufstelle zur Gewaltprävention eingerichtet. „Da geht es unter anderem um nachträgliche Betreuung, aber auch um eine Sensibilisierung für das Thema“, so Neuendorf.

In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Gewalt und Diskriminierung im Amateurfußball gekommen. Vor einigen Wochen streikten die Kölner Schiedsrichter aufgrund der zunehmenden Gewalt gegen die Unparteiischen. „Spielern und Vereinen muss deutlich werden, dass der Schiedsrichter zum Spiel gehört. Das ist eine kulturelle Veränderung. Man muss deutlich machen, dass Schiedsrichter – wie die Spieler auch – ihrem Hobby nachgehen“, so Neuendorf. „Es sind Fußballer. Sie gehen auf den Platz, weil sie den Sport mögen.“ Der 59-Jährige nahm aber auch die Profifußballer in die Pflicht. „Die Vorbildfunktion von Profis ist unbestritten. Da geht es nicht nur um Fouls oder Rudelbildung, da geht es auch um den „sterbenden Schwan“.“

Der FVM hatte bereits Anfang Dezember 2019 ein umfangreiches Maßnahmenpaket gegen Gewalt auf Fußballplätzen beschlossen. Unter anderem soll das Thema „Gewaltprävention“ verpflichtend und verbandsweit in allen Lehrgangsmaßnahmen für Trainer, Schiedsrichter und Vereinsmitarbeiter eingeführt werden.

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