Mittelrheinliga Ungeschlagener BSC vor schwerem Gang nach Freialdenhoven

BONN · Mit sieben Punkten aus drei Spielen darf ein Ligaauftakt als durchaus gelungen bezeichnet werden. Für Daniel Zillken, den Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC, ist diese Bilanz alles andere als ein Ruhekissen: "Wer es sich darauf bequem macht, ist gewaltig auf dem Holzweg."

 Auf Höhenflug: Rashid Eckert (Mitte) holte mit dem BSC sieben von neun möglichen Punkten.

Auf Höhenflug: Rashid Eckert (Mitte) holte mit dem BSC sieben von neun möglichen Punkten.

Foto: Müller

Zumal am Sonntag der schwere Gang zu Borussia Freialdenhoven ansteht. Als Fastabsteiger der abgelaufenen Saison sammelte die Mannschaft des "ewigen" Trainers Wilfried Hannes immerhin bislang vier Punkte. "Ein Team, das individuell topbesetzt, körperlich sehr stark und eminent kopfballstark ist", zählt der BSC-Coach die positiven Eigenschaften der Borussia auf.

Während Zillken bislang der Defensive in der täglichen Trainingsarbeit die größte Aufmerksamkeit widmete, steht jetzt vermehrt das Offensivverhalten auf dem Stundenplan. "Hier fehlen noch die Automatismen", erklärt der BSC-Trainer. Die notwendigen Laufwege müssten sich erst noch einschleifen.

Von der diesbezüglichen Trainingsmethodik dürfte Michael Schwinn ausgenommen sein. Der Torhüter, der einst seine Ausbildung beim 1. FC Köln genoss, aber seit anderthalb Jahren seine Handschuhe aufgrund diverser Auslandsaufenthalte an den Nagel gehängt hatte, wurde von BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz unter der Woche verpflichtet.

Der 22-Jährige soll zunächst als Backup für Martin Michel, die Nummer eins zwischen den Bonner Pfosten, aufgebaut werden. Andy Hubert, noch in der letzten Saison Stammtorhüter beim BSC, ist aufgrund von Rückenproblemen derzeit nicht einsetzbar.

Die Erleichterung nach dem 1:0-Auswärstsieg beim Aufstiegsaspiranten SC Wegberg-Beeck war beim VfL Alfter deutlich spürbar. Nun soll am Sonntag auch der erste Heimsieg unter Dach und Fach gebracht werden.

Doch die Aufgabe ist kein Selbstläufer: Mit dem TSC Euskirchen gastiert nicht nur ein alter Rivale am Strangheidgesweg, sondern eine ambitionierte Mannschaft (Anstoß 15 Uhr). Die Statistik spricht für den VfL, der von den letzten zwölf Duellen nur eines - das letzte - verlor.

"Natürlich tut uns der Erfolg in Beck gut, aber wir müssen uns weiter steigern, um auch daheim gegen Euskirchen zu bestehen", erwartet VfL-Trainer Mustafa Cansiz eine schwere sportliche Hürde. Zudem bescheinigt er dem kommenden Gegner vor allem in "der Defensive eine hohe Qualität".

Kurz vor Schließung des Transferfensters verpflichteten die Vorgebirgler mit Samuel Hosseini einen Spieler für das defensive Mittelfeld. Der 24-Jährige spielte zuletzt beim Ligakonkurrenten SV Bergisch Gladbach und bestritt in der vergangenen Spielzeit 14 Spiele für die Elf von Trainer Dietmar Schacht.

"Er ist ein ehemaliger Jugendspieler von mir", kennt Cansiz die Qualitäten seines alten und neuen Schützlings. Ein Comeback von Innenverteidiger Stefan Derigs hingegen scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Der VfL-Kapitän laboriert immer noch an einer Verletzung der Patellasehne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort