Handball-Regionalliga TV Rheinbach steht nach Niederlage vor einem Endspiel

Bonn · Mit dem überzeugenden Heimsieg gegen den TV Jahn Köln-Wahn gelang den Handballern der TSV Bonn rrh. auf ihrer Berg- und Talfahrt wieder ein positives Highlight. Dagegen war der TV Rheinbach M 1883 mit dem letzten Aufgebot beim TV Korschenbroich chancenlos.

TSV Bonn rrh. - TV Jahn Köln-Wahn 33:28 (15:12): "Trotz zweier schwacher Phasen Mitte der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit, in denen wir uns mit Ballverlusten das Leben selbst schwer gemacht haben, war unser Sieg nicht wirklich gefährdet und damit auch verdient", freute sich TSV-Trainer David Röhrig über eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft gegenüber der schwachen Vorstellung am vergangenen Spieltag in Ratingen.

Die TSV hatte mit einer 6:2-Führung (7.) einen blendenden Start. Mit ihrer offensiven 4:2-Abwehr gegen die Wahner Alexander Senden und Manuel Surlemont neutralisierten die Beueler nicht nur die gefährlichsten Torschützen, sondern provozierten auch mehrere Ballverluste der sichtlich verunsicherten Gäste. Während TSV-Keeper Moritz Meissenburg ein starker Rückhalt war, bekam sein Wahner Gegenüber Oliver Kierdorf, ansonsten der personifizierte Schrecken aller Beueler Werfer, kaum eine Hand an den Ball und ließ sich noch in der ersten Halbzeit entnervt auswechseln.

Trotz der klaren Führung kam jedoch unvermittelt ein Bruch ins Spiel der TSV, und Wahn verkürzte auf 6:7 (12.). Nach einer Auszeit stabilisierte sich die Beueler Defensive wieder, die allerdings immer größere Probleme mit den sich steigernden Senden und Surlemont bekam. Dennoch setzte sich die TSV über 10:6 (16.) auf 15:9 (25.) ab. Da die Beueler in der Folgezeit bei guten Möglichkeiten mehrfach an dem eingewechselten Wahner Keeper Jan Domanski scheiterten, verkürzten die Gäste zur Pause auf 12:15. Mit dem Halbzeitpfiff war für den Wahner Alexander Busche nach der dritten Zeitstrafe die Begegnung bereits beendet.

Den Wiederbeginn verschlief die TSV, indem Bälle vertändelt und Chancen nicht genutzt wurden. Wahn nutzte die Beueler Schwächen, glich insbesondere durch den im zweiten Durchgang groß aufspielenden Senden zum 17:17 (35.) aus und hielt das Match bis zum 20:20 (38.) offen. Dann stabilisierte sich die Abwehr der TSV wieder, die sich über 23:20 (41.) auf 28:22 (48.) absetzte.

Eine Manndeckung für den starken Simon Röhrig verunsicherte die Gastgeber in der Folge kurzzeitig, sodass Wahn auf 26:29 (53.) verkürzte. Doch nach einem Doppelschlag zum 31:26 (57.) war die Partie entschieden, denn gegen die offene Manndeckung der Wahner brachten die Beueler den 33:28-Sieg über die Zeit.

TSV Bonn rrh.: Endres, Meissenburg (beide Tor), Benninghoff-Lühl (3/2), Bohrmann (5), Bullerjahn (5/2), Fischer (3), Ghussen (1), Krohn (3), Palmen (5/2), Rath (1), S. Röhrig (5), Rohloff (2), Wilhelms.

TV Korschenbroich - TV Rheinbach M 1883 32:24 (13:10): "Schon seit Wochen fehlen uns immer wieder wichtige Spieler. Auch in diesem Spiel hatten wir vor allen Dingen im Rückraum überhaupt keine Wechselalternativen. Mit unserem Rumpfkader hatten wir daher keine Chance gegen die ohne Qualitätsverlust wechselnden Korschenbroicher", waren für RTV-Trainer Karsten Bohmann-Hesse die fehlenden personellen Möglichkeiten der entscheidende Grund für die klare Niederlage.

Eine gute Viertelstunde hielt der RTV, gestützt auf die stabile Abwehr, mit, war ein Gegner auf Augenhöhe und führte mit 6:5 (15.). Dann aber ließen bei den drei Rückraumspielern, die durchspielen mussten, die Kräfte nach. Als Folge wurden gute Chancen vergeben, Bälle gingen verloren. Der TVK konterte über 9:6 (20.) zum 13:8 (26.). Mit vorbildlichem Einsatz verkürzte der RTV zur Pause auf 10:13.

Nach dem Seitenwechsel blieb der Rückstand bis zum 12:16 (35.) konstant. Doch dann häuften sich aufgrund des Kräfteverschleißes die Fehler in Abwehr und Angriff, sodass der TVK über 18:12 (38.) auf 24:16 (45.) erhöhte. Diesen Vorsprung von acht Toren hielten die Gastgeber bis zum 32:24-Endstand.

TV Rheinbach M 1883: Funke, Thürnau (beide Tor), Breuer, Dick (2), Genn (1), Künkler (3), Lönenbach (13/4), Schmitz (1), Schöneseiffen (3), T. Schwolow (1).

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