Handball-Regionalliga TSV Bonn rrh. gewinnt gegen Homberg

Bonn · Mit dem 32:30-Heimsieg gegen den VfB Homberg bleiben die Regionalliga-Handballer der TSV Bonn rrh. auch nach dem 25. Spieltag als Tabellenzweiter auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter SG Langenfeld. Dagegen hat die Negativserie des TV Rheinbach M 1883 Bestand.

TSV Bonn rrh. - VfB Homberg 32:30 (16:15): „Es deutete sich schon zuletzt an, dass wir im Offensivbereich im Aufwind sind. Unser Angriffsspiel wird von Mal zu Mal wieder flüssiger und war die Grundlage für unseren verdienten Sieg“, bilanzierte TSV-Trainer David Röhrig. So dominierten von Beginn an die Angriffsreihen eine Partie, in der die Beueler nach zwei ausgelassenen Chancen 3:5 (8.) in Rückstand gerieten. Daraufhin ließ Röhrig den Homberger Spielmacher und Haupttorschützen Mirko Szymanowicz in Manndeckung nehmen. Die Abwehr hinter dem zuverlässigen Torwart Moritz Meissenburg stabilisierte sich, und im Angriff zeigte Simon Röhrig mit 13 Toren eine Glanzleistung, war über die gesamte Spielzeit kaum zu halten. In einem 4:0-Lauf übernahm die TSV mit 7:5 (12.) die Führung, erhöhte danach auf 10:7.

Als die Gäste daraufhin Szymanowicz vom Feld nahmen, stellte Röhrig seine Abwehr auf ein 5:1-System um, das allerdings Probleme mit dem nun veränderten Homberger Angriffsspiel hatte. Der VfB legte gegen die indisponierte Beueler Abwehr daraufhin auf 15:14 (27.) vor. „Diesen Rückstand muss ich auf meine Kappe nehmen“, nahm Röhrig seine Abwehrspieler in Schutz. In den restlichen drei Minuten konterten die Beueler aber dennoch zur 16:15-Pausenführung.

Bis zum 27:27 (50.) lieferten sich die Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit ständig wechselnden Führungen. Bei diesem Spielstand stellte Röhrig die Abwehr auf ein 4:2-System um mit den Vorgezogenen Robert Lauktien und Nils Bullerjahn. Es war der spielentscheidende taktische Schachzug, denn die TSV setzte sich in einem 4:1-Lauf vorentscheidend auf 31:28 (56.) ab. Dem VfB gelang es lediglich noch, den Abstand um ein Tor zum 32:30-Endstand zu verkürzen.

TSV Bonn rrh.: Meissenburg, Schäper (beide Tor), Benninghoff-Lühl (4), Bullerjahn, Labes (1), Lauktien (2), Maeser, Palmen, Rath (2), Simon Röhrig (13/2), Rohloff (1), Struif (5), David Terehov (3), Wilhelms (1).

TV Rheinbach M 1883 - TV Jahn Köln-Wahn 22:28 (12:17): Der RTV präsentierte sich fünf Spieltage vor Saisonende wie ein Absteiger. Dabei war der Kader erstmals komplett. Doch nach dem Anpfiff folgte Altbekanntes: Fahrig und nervös wurden im Angriff die Bälle weggeworfen, kam aus dem Rückraum kaum Torgefahr, versuchten die Rheinbacher ihr Heil in drucklosem Breitwandhandball, dabei ständig Gefahr laufend, passives Spiel abgepfiffen zu bekommen. So führten die Gäste nach einem wohlbekannten Rheinbacher Fehlstart nach drei Minuten 3:0. Zwar verkürzte der RTV durch Einzelaktionen der Normalform zeigenden René Lönenbach und Jan Hammann auf 3:4 (7.), doch die viel zu passive und oftmals nicht abgestimmte Rheinbacher 6:0-Abwehr ließ die Gäste zu leichten Toren kommen. Besonders den Wahner Alexander Senden, der den fünften Platz in der Torschützenliste der Liga belegt und damit als gefährlicher Rückraumschütze hinlänglich bekannt sein dürfte, ließen die Rheinbacher fast unbelästigt neun Tore aus dem Rückraum erzielen. „Da sind Absprachen nicht eingehalten worden, denn natürlich haben wir uns auf Senden vorbereitet und auch in den Auszeiten Maßnahmen angesprochen“, kritisierte Bohmann-Hesse.

Nach 19 Minuten führten die Wahner schon 11:5. Dem wegen massiver Schulterprobleme spät eingewechselten Rheinbacher Florian Feindt gelang zwar mit einem Rückhandwurf aus vollem Lauf das schönste Tor des Tages zum 10:14 (27.), doch mit 17:12 für Wahn wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause keimte Hoffnung auf, als der RTV auf 19:22 verkürzte (44.). Bis zum 22:25 (52.) blieb das Team in Schlagdistanz, doch die zweite Zeitstrafe von Martin Schwarz besiegelte die Niederlage.

TV Rheinbach M 1883: Funke, Schürmann, Thürnau (alle Tor), Breuer, Dobbelstein, Feindt (6), Fischer (3), Grommes (1), Hammann (4), Lönenbach (4/2), Reyer, Schmitz (1), Martin Schwarz, Timm Schwolow (3).

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