Torlos: SC Bad Neuenahr und Hamburg trennen sich 0:0

Fußball-Damen von der Ahr bleiben weiter ohne Gegentreffer, verlieren aber die Tabellenführung

Torlos: SC Bad Neuenahr und Hamburg trennen sich 0:0
Foto: Martin Gausmann

Bad Neuenahr. Die Tabellenführung ist weg, aber die Null steht. Der SC 07 Bad Neuenahr bleibt in der Frauenfußball-Bundesliga weiter ohne Gegentreffer, musste aber beim 0:0 vor 880 Zuschauern gegen den Hamburger SV erstmals Punkte lassen.

Bad Neuenahr ist nun mit Tabellenführer FCR Duisburg punktgleich auf Platz zwei der Eliteliga. Keine Tore, kaum Tormöglichkeiten: Das Spiel des sechsten Bundesligaspieltags zwischen dem Hamburger Sportverein und dem SC 07 Bad Neuenahr war eines, dem vor allen Dingen die beiden Abwehrreihen ihren Stempel aufdrückten. Am Ende war niemand so richtig glücklich mit der Nullnummer.

Hamburgs Trainer Achim Feifel, der von einem "unterdurchschnittlichen Bundesligaspiel" sprach, sah die Punkteteilung zumindest als gerecht an. Dem musste sein Gegenüber auf Bad Neuenahrer Seite, Thomas Obliers, widersprechen. "Wenn eine Mannschaft den Sieg verdient gehabt hätte, dann der SC 07 Bad Neuenahr. Wir hatten auf alle Fälle mehr Torchancen", so Obliers.

Gerade zu Beginn des Spiels nämlich machten die Gastgeberinnen mächtig Druck. Yunhee Chas Pass von der rechten Seite sorgte in der sechsten Minute für erste Gefahr, war aber zu nahe ans HSV-Tor gespielt, Keeperin Bianca Weech hatte keine Mühe damit. Gefährlicher wurde es da schon drei Minuten später, als Marie Pyko das Spielgerät nach Flanke von Sarah Schröder nicht unter Kontrolle bekam.

Der Hamburger SV wollte es auf der Gegenseite durch Standards richten, erzwang immer wieder Freistöße rund 30 Meter vor dem Bad Neuenahrer Tor.

Die brachten dann aber überhaupt keine Gefahr, zumal auch HSV-Spielgestalterin Kim Kulig blass blieb und die schnelle Schweizerin Anna-Maria Crnogorcevic immer wieder ihren Meister in der Bad Neuenahrer Hintermannschaft fand, in der Lena Goeßling einmal mehr zu großer Form auflief. So dauerte es auch 33 Minuten, ehe die Gäste ihre erste nennenswerte Torchance verbuchen konnten. Ein Kopfball von Nina Brüggemann nach einer Ecke flog knapp über die Querlatte.

Auf der Gegenseite wurde es zwei Minuten später so richtig gefährlich. Lena Goeßling hatte Sarah Schröder geschickt, die flankte von rechts vors Tor. Celia Okoyino da Mbabi nahm den Ball direkt, und HSV-Keeperin Bianca Weech verhinderte mit einem tollen Reflex das 1:0.

Drei Minuten vor der Pause zeigte Weech dann ihre zweite Großtat, als sie einen Flachschuss von Yunhee Cha entschärfte. Nur eine Zeigerumdrehung zuvor war Okoyino da Mbabi nach Cha-Flanke frei zum Kopfball gekommen und hatte das Ziel knapp verfehlt.

Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie ein wenig. Yunhee Cha versuchte sich mit einer Direktabnahme, der Ball flog weiter übers Tor (49.), Okoyino da Mbabi zielte von der linken Strafraumecke aus auch nicht genauer (51.), und Lydia Neumann traf den Ball aus halbrechter Position nicht richtig (52.). Auf der Gegenseite traf Crnogorcevic das Leder bei einer versuchten Direktabnahme nicht richtig (58.).

In der Schlussphase suchten dann beide Teams noch einmal die Entscheidung. Okoyino da Mbabi beförderte das Spielgerät nach einem Freistoß mit der Hacke akrobatisch aufs Tornetz (81.), Lydia Neumanns Kopfball nach Flanke der eingewechselten Nadine Fols bereitete Bianca Weech keine Probleme (84.). In der 89. Minute köpfte Hamburgs Crnogorcevic nach einer Ecke dann noch knapp am Bad Neuenahrer Tor vorbei.

SC 07 Bad Neuenahr: Romina Holz, Sarah Schröder, Laura Störzel, Celia Okoyino da Mbabi, Lena Goeßling, Yunhee Cha, Ramona Petzelberger, Marie Pyko (81. Nadine Fols), Lydia Neumann, Sarah Krumscheid (46. Anne Bartke), Feride Bakir.

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