Allstar-Day in Bonn Thompson triumphiert als Dreierschütze
BONN · Während Ryan Thompson im Dreiercontest gewann, schied sein Teamkollege Kenneth Horton im Dunking-Wettbewerb im Halbfinale gegen Kelvin Martin aus. Ein Rückblick auf die Show-Wettbewerbe im Telekom Dome.
Man kann davon ausgehen, dass sich Predrag Krunic, Trainer der Telekom Baskets Bonn, am Samstagabend für einen kurzen Moment unwohl gefühlt hat – ausgelöst durch erhöhten Blutdruck. Es war der Moment, als Baskets-Forward Ken Horton beim Dunking-Wettbewerb über seinen auf einem Stuhl sitzenden Teamkameraden Josh Mayo hinwegsprang und den Ball in den Ring stopfte. Dann aber war Durchpusten angesagt: Aktion gelungen, kein Spieler verletzt.
Leider schied Horton im Halbfinale gegen Kelvin Martin (Ludwigsburg) aus. Und das, obwohl der 27-Jährige einen aus dem Eingangsbereich zu den Katakomben geworfenen Präzisionspass Mayos per Alley-oop krachend verwandelt und die Fans damit von den Sitzen gerissen hatte. Doch die Jury wertete diesen entscheidenden Durchgang mit 2:1 für Martin. Zünglein an der Waage spielte ausgerechnet der ehemalige Baskets-Spieler Branko Klepac, der sich für den Dunking des Ludwigsburgers entschied. Viele Zuschauer teilten diese Meinung nicht. Horton nahm's gelassen. „Es war schon fair. Hauptsache, die Leute hatten ihren Spaß. Es war ein toller Wettbewerb, und ich bin froh, ein Teil davon gewesen zu sein.“ Im Finale setzte sich ProB-Spieler Brian Butler (Elchingen) gegen Martin durch.
Kein Weg vorbei führte im Finale des Drei-Punkte-Wettbewerbs an Baskets-Topscorer Ryan Thompson, der überlegen mit 24 Punkten gegen Philipp Schwethelm (Oldenburg, 20) und Paul Hörscher (Telekom Baskets, 8) gewann. Der Spieler aus der Bonner Reserve hatte sich als Amateur qualifiziert und warf in der Vorschlussrunde mit einem furiosen 20-Punkte-Auftritt so renommierte Profis wie Rickey Paulding (Oldenburg), Cameron Wells (Gießen) und Trey Lewis (Bayreuth) aus dem Rennen. Sieger Thompson war ein wenig überrascht. „Die Jungs haben sich in der Kabine noch darüber lustig gemacht und gesagt, dass ich kein Drei-Punkte-Spezialist bin. Aber mit den Fans im Rücken ist alles möglich“, sagte der 26-Jährige.
Den Drei-Punkte-Wettbewerb der Legenden in der Halbzeitpause des Allstar Games gewann mit Sebastian Machowski ein Ex-Bonner. Im Stechen gegen Jan Jagla leistete sich Machowski keinen Fehlwurf.
